Inhalt:

Urlaub in Griechenland

Amerikaurlaub

Eine Landratte auf einem Containerschiff

 

Urlaub in Griechenland

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.

Am Freitagmorgen klingelte bei vier Familien der Wecker.

Um sechs Uhr geht der Flieger nach Griechenland.

 

14 Tage Griechenland und Timo fährt uns zum Flughafen.

Roswitha und Reiner steigen als erste ein, Sylvia und Lothar sind die Nächsten.

Anschließend geht es nach Gießen, Michael und Gitti holen.

Die letzten sind Friedel und Gabi.

Es geht auf die Autobahn nach Frankfurt.

 

Es klappt alles hervorragend.

Kein Stau, keine unnötige Zeitverzögerung.

Die Koffer einchecken und Frühstücken bei McDonald.

 

Pünktlich 6.00 Uhr startet der Flieger nach Kreta.

Dort verbringen wir einen Tag, haben einen Mietwagen und erkunden , soweit es zeitlich möglich ist, die Insel.

Wir besuchen den Palast of Knossos.

Es ist schon erstaunlich, wie vor Christi gebaut wurde. Wie bewegte man die Steine?...die exakt übereinander gestapelt, zu einem Bauwerk wurden….schließlich gab es zu damaliger Zeit noch nicht die moderenen Hilfsmittel , Kran..und und und…wie heute.

Zisternen wurden gebaut, das Wasser in dem extrem trockenen Land schon zu damaliger Zeit gesammelt.

Ein Zwischenstopp zur Mittagszeit überbrückte unseren ersten Hunger in Griechenland bis zum Abendessen.

Ein Abendspaziergang zum Strand war wunderschön.

Am Strand angekommen mündete ein Fluß ins Meer.

Mit nackten Füssen durchwanderten wir diesen. Die Steine schmerzten an unseren Füssen, man spürte die Strömung des fließenden Wassers..

Das Abendessen nahmen wir in unserem Hotel ein.

Der Chef empfahl uns Fisch mit Gemüse, Kartoffeln und vorher das obligatorische Weißbrotmit Knobi, Salz und Butter.

Unsere Zimmer im Hotel waren klein und sauber.

Für eine Nacht vollkommen in Ordnung

Nur die Lautstärke vor der Tür war gewöhnungsbedürftig.

Wir schliefen direkt neben der Küche und die Geräusche vom Geschirr, das Stimmengewirr der Angestellten war unüberhörbar.

Am nächsten Morgen fuhren wir mit unserem Mietbus zum Hafen.

Ds Schnellboot „Vodafon“ brachte uns auf die Insel Santorin.

Auf dem Schnellboot finden 600 Personen Platz.

Mit einer Geschwindigkeit von fast 40 Knoten jagt es über das Meer.

Nur mit vorbestellten Karten hat jeder Passagier einen Platz.

Angekommen in Santorin wurden wir vom Vermieter des Segelbootes, was wir gleich übernehmen wollten vom Fährhafen zum Jachthafen gefahren.

Dort wartete schon Kostas, unser Skipper, den wir schon von unserem letzten Segelurlaub kannten.

Denke, er hat sich genauso gefreut uns wieder zu sehen , wie wir ihn.

Die Bettenverteilung wird ausgelost.

Es gibt 3 Schlafkabinen und eine mit Etagenbett.

Jeder bekommt die gleiche Chance, es werden Lose gezogen.

Sylvia und Gabi sind schon weg zum einkaufen unserer Vorräte.

Wenn sie kommen werden die Zimmer verteilt.

Der Jachthafen von Santorin ist umgeben von Sandsteinen.

Schaut man sich um, so hat man das Gefühl die ganze Insel besteht aus diesem, einen Stein.

Die Vegetation ist sehr spärlich.

Selten sieht man einen Baum. Sträucher, dazwischen Wein- und Tomatenfelder.

Auffallend ist die Bauweise der Häuser.

Die Dächer sind rund gebaut, wahrscheinlich wegen dem Wind, der hier nie aufhört zu wehen.

Einzelstehende Häuser bestimmen das Bild.

Unser Schiff heißt „ Kioni“.

So…das Schiff haben wir übernommen, die Kabinen sind verteilt, der erste Einkauf im Kühlschrank untergebracht.

Jetzt können wir erst einmal entspannen und gemütlich etwas trinken.

 

Die erste Nacht haben wir alle gut geschlafen.

Nachdem wir gut gefrühstückt haben, wollen wir heute die Insel Ion anlaufen.

Was für ein Tag….was für ein Sturm…..Windstärke 7!!

Es wurde eine heftige Überfahrt mit unserer kleinen Kioni.

Auf der Überfahrt sind einige Utensilien zu Bruch gegangen

Den ersten Hafen konnten wir leider nicht anlaufen, da der Wasserstand nicht tief genug war.

Im zweiten Hafen „parkten“ wir auf dem Platz, der für das Wasserflugzeug bestimmt ist.

Der freundliche Polizist hatte uns erlaubt bis zum nächsten morgen zu bleiben, wollte er uns doch nicht bei diesem hohen Wellengang wieder aufs Meer hinaus schicken.

Am nächsten Tag haben wir einen anderen Anlegeplatz bekommen.

Wir bleiben wegen dem starken Sturm, immer noch Windstärke 7 , im Hafen.

Mit dem Bus fahren wir zum schönsten Strand der Insel, die noch ein Geheimtipp ist.

Hier sind nicht viele Deutsche.

Ein paar Engländer, Kanadier und am meisten Einheimische, fast nur junge Leute.

Am Abend gehen wir nicht essen, wir kochen selber.

Es gibt Suppe mit Fleischwurst.

Kostas meint ob jemand krank wäre, denn Suppe gibt es nur wenn einer krank ist.

 

Der nächste Tag.

Das Frühstück ist wieder sehr reichhaltig, geht es weiter zu unserem nächsten Ziel, der Insel Schinussa.

Heute meint es der Wind gut mit uns.

Windstärke 4 ist angenehmes Segelwetter.

Mit uns zur gleichen Zeit startete Enrico Iglesias, der mit seiner Jacht, die aber nur etwas größer war als unsere, im gleichen Hafen die Nacht verbracht hatte.

Die Segel gesetzt und los geht die schnelle Fahrt.

Die Fahrt ist herrlich, Delphine kreuzen unseren Weg

Holla…was ist das?

Der Wind schlägt um.

Kostas und Michael können so schnell gar nicht das Segel einholen.

Wir drehen uns im Kreis und liegen fast waagrecht im Wasser.

Alle schreien, haben Angst, aber Kostas beruhigt uns.

Das Boot ist so konstruiert, das erst der Mast bricht, oder es mit Wasser volllaufen müsste, bevor es untergeht…na ja…die Titanic war auch unsinkbar.!!

Wir wollen ihm das glauben, ist ja gut gegangen.

In einer herrlichen Bucht haben wir zum baden und Kaffee trinken angelegt, bevor wir unseren heutigen Zielhafen auf Schinussa anlaufen.

Wir sind von der Sonne müde und ausgelaugt und wollen uns nur noch erholen, bevor wir zum gemeinsamen Abendessen gehen.

Die Nacht war sehr unruhig.

Um 2 Uhr machte eine Fähre, die um diese Uhrzeit fuhr, Krach.

Vor unser Schiff hatte sich ein LKW abgestellt und meinte er müsste in der Nacht einmal so richtig Gas geben, damit alle etwas davon haben.

Kostas war sauer und sagte dem Fahrer was er von dieser Aktion hielt…nicht besonders freundlich aber zu Recht…so geht das nicht!

Nach dem Frühstück ging es weiter auf die Insel Nexos.

Ein wunderschöner Strand erwartete uns…aber soooo kalt.

Lothar, Michael, Friedel und Gabi sind zum Strand geschwommen.

Brigitte, Silvia, Reiner und ich haben es vorgezogen an Bord zu bleiben.

 

Wir haben in der Hauptstadt  Nexos , auf der Insel  Nexos angelegt.

Welch ein Stress.

Dreimal mussten wir das Boot umparken bis wir einen anständigen Platz für die Nacht hatten.

Wir mussten frisches Wasser tanken.

Gabi und Brigitte haben heute für uns gekocht. Es gab Spagetti mit Hackfleischsoße.

Nexos hat eine wunderschöne Promenade.

In einem einheimischen Kaffee haben wir die bestandene Prüfung  von Manuel gefeiert. Gabi gibt einen aus!!

Kostas unser Skipper hat am nächsten Tag Geburtstag.

Noch in der Nacht feiern wir mit Rotwein.

Wir haben ihm ein Poloshirt mit unserem Clubwappen geschenkt.

Zum Frühstück haben wir Kostas mit einem Kuchen und Kerzen  überrascht, haben alle unsere Poloshirts angezogen  und ihm ein schönes Geburtstagsfrühstück zubereitet.

 

In Naxos fand zur gleichen Zeit eine Segelregatta statt…..und wir mit unserem Boot mitten drin.

Aber anstatt dem Superwind, den die Teilnehmer ja brauchen war es fast Windstill.

Wir segelten solange es ging und sind dann mit Motor weiter gefahren.

Das dürfen die Teilnehmer der Regatta leider nicht sonst werden sie disqualiviziert.

Einer war so blöd an einen Felsen getrieben, das er ohne Motorhilfe gar nicht mehr weg kam.

Jetzt sind wir an allen vorbei gezogen und nehmen Kurs auf einen schönen Strand auf Paros, der nächsten Insel die wir anfahren.

Wir lassen es heute locker angehen, haben Zeit, schippern etwas durch die Ägais und sonnen uns an Deck.

Die anderen pflegen ihren Sonnenbrand unter dem Sonnensegel.

Da zur Zeit eine große Hitzewelle herrscht, waren wir schon etwas skeptisch wie wir das an Bord aushalten.

Aber man kann sich sowohl in die Sonne, als auch in den Schatten setzen.

Habe mit Kostas ausgemacht, das ich seine Homepage bei unserer Heimkehr auf meiner verlinke.

Kann ich einfach nur weiterempfehlen.

Er ist ein erfahrener Skipper, dem ich voll vertraue.

Denke das ist sehr wichtig für jemand, der sich mit Segeln nicht auskennt.

Der Abend endete leider nicht besonders schön.

Eine große Jacht hatte sich neben uns gestellt.

Die, ziemlich gelangweilt wirkende Dame und der, für sie sprechende Mann, hatten sicher das Bedürfnis die ganze Nacht kühl zu schlafenmit Klimaanlage und kaltem Bier, mit laufendem und stinkendem Dieselmotor, ohne Rücksicht auf ihre Mitmenschen.

Wir haben die Polizei geholt, aber ohne Erfolg.

Es gibt keine Handhabe, wenn es nicht über Strom läuft, das der Motor nicht laufen darf.

Und so hatten wir eine sehr laute, unruhige , fast schlaflose Nacht.

 

Ziemlich müde packten wir unsere Koffer, wollten wir doch heute zu unserem Zielhafen fahren.

Heute soll es wieder sehr stürmisch werden.

Die Tour endet so, wie sie angefangen hat…stürmisch…aber Gott sei Dank nur Windstärke 6.

 

Am Hafen , in der Stadt Paros angekommen wollten wir noch ruhen, hatten wir doch noch eine schlaflose Nacht vor uns.

Wir haben versucht etwas zu schlafen, aber selbst im Hafen war es so windig, das die Wellen so gegen die Bordwand schlugen, das an einen ruhigen Schlaf nicht zu denken war.

 

Gegen 19.30 Uhr fuhr unsere Fähre in Richtung Piräus- Athen.

Vier Stunden dauerte die Fahrt.

Wir haben Karten gespielt und versucht mit dem Kopf auf dem Tisch etwas Ruhe zu finden, Stühle zusammengestellt, aber mit wenig Erfolg.

 

Es ist Mitternacht, wir sind in Athen und wollen mit dem Bus zum Flughafen fahren.

Dieser ist noch 50 km vom Flughafen entfernt.

Auch das klappt, Dank Michaels perfekter Planung, hervorragend.

Aber wir haben noch Stunden Zeit….Stunden auf dem Flughafen von Athen, zwischen Passagieren, die es sich auf dem Boden gemütlich gemacht haben und auch auf den nächsten Morgen warten, wenn der erste Flieger geht.

Alle sind etwas angespannt von der letzten und vorletzten , schlaflosen Nacht.

 

Der Flieger ging pünktlich um halb sechs.

Der Flug dauerte eine dreiviertel Stunde.

Mit dem Taxi fuhren wir vom Flughafen zum Fährhafen.

Was für ein Glück.

Die Fähre lief eine halbe Stunde später aus..

In70 Minuten sind wir in Igomeniza…endlich!!

Nur noch eine kurze Fahrt nach New Selevzia und wir sind im Haus von Michael..

Oma und Opa haben uns schon erwartet.

Oma hat griechisch gekocht, aber wir sind so müde, das wir erst einmal schlafen müssen.

Gegen 15.30 Uhr sind wir dann nacheinander aus unseren Zimmern gekrochen.

Erst einmal duschen, dann geht es wieder besser.

 

Wir haben alle zusammen gegessen, unsere Wäsche bei Oma in der Waschmaschine gewaschen , alles ist frisch und sauber …..und jetzt ist „URLAUB PUR „

Michael und Brigitte wohnen sehr schön hier.

Mit Blick aufs Meer sitzen wir auf der Terrasse und genießen die Ruhe.

Wasser läuft in den Swimmingpool.

Morgen können wir darin baden, dann hat sich das Wasser erwärmt.

Am nächsten Morgen,gleich nach dem Frühstück, wollen wir an den Strand.

Der liegt nur 5 Minuten mit dem Auto entfernt.

Wir haben für unseren Aufenthalt zwei Autos zur Verfügung, sind unabhängig und können fahren wohin wir wollen…das ist toll.

Die Pumpe vom Swimmingpool funktionier t nicht, was nun??

Nach langem daran rum doktern läuft sie endlich, aber es ist schon spät geworden.

Wir beschließen, den Tag am Pool zu verbringen, spielen Karten, gehen schwimmen, schauen den vorbei fahrenden Schiffen zu….einfach nur Ruhe.

Am Abend wird gegrillt, trinken Rotwein und Ouso und gehen früh schlafen.

 

Am Frühstückstisch herrsche eine ungewöhnliche Ruhe.

Einige meinen, sie hätten , wegen der Hitze, nicht gut geschlafen..

Ich habe gut geschlafen,  bin nur einmal wach geworden …mir geht es „SAUGUT“

 

Habe schon unsere Tasche für den Strand gepackt.

Reiner macht noch Zitronensaft von den Zitronen im Garten.

Hier ist es einfach traumhaft schön.

Keine Hotelanlage, man bewegt sich unter den Einheimischen, man gehört dazu, dank Michael.

 

Heute Abend wollen wir ein Lamm grillen.

Es ist schon auf dem Spieß und braucht circa drei Stunden bis es fertig ist.

Das Lamm war Spitze, mit Kartoffeln und griechischem Salat hat es uns allen sehr gut geschmeckt.

 

Der nächste Tag fängt gut an.

Wir wollen zu einer Flußquelle, zu der man im Fluß wandern muss.

Michael hat uns nicht zu viel versprochen.

Links und rechts, umsäumt von hohen Felsen kommen überall Quellen aus dem Stein.

Wir wandern im eiskalten Wasser bis zu der Stelle, wo man durchschwimmen müßte..

Dazu hat aber , angesichts des eisigen Wassers, niemand so wirklich Lust.

Wir beschließen umzudrehen und im Restaurant etwas zu trinken.

Wir fahren weiter zur Mündung des Flusses ins Meer.

Alles ist perfekt…..dann kommt das Übel….übelst!!

Wir fahren auf den Parkplatz am Meer.

Bei der Einfahrt setzt der Wagen auf und reißt sich am hohen Bordstein den Benzinfilter ab…Benzin läuft aus.

Gott sei Dank war Michael in seinem früheren Leben KFZ Mechaniker.

Wir haben kein Werkzeug, außer einem Taschenmesser.

Michael verstopft sofort mit einem Stück Holz das auslaufende Benzin.

Er fährt mit unserem Zweitauto an eine nahegelegene Tankstelle.

Aber die können uns, außer einer Verbindung noch nicht einmal einen Schraubenzieher oder eine Zange leihen. Sie haben wohl nur eine von jedem…??

Michael macht das Beste daraus und versucht mit Isolierband die Teile neu zu verbinden, was aber, wie sich später herausstellt nicht hält.

Trotz dem Schlamassel gehen wir zur Flußmündung, essen sehr gut und, wie immer in den

letzten 1 ½ Wochen, sehr reichhaltig.

 

Die Wellen sind ganz schön hoch!!

Der Fluss verbindet sich mit dem Meer.

Ein starker Wind läßt die Wellen hoch schlagen.

Auch wenn wir heute etwas Pech hatten…wir genießen den Tag.

Zurück zum Auto, los geht die Fahrt, Richtung Heimat.

Nach einem Kilometer tropft das Benzin wieder aus der Leitung.

Die Konstruktion hält nicht.

Auf der vielbefahrenen Straße muß sich Michael erneut etwas einfallen lassen, damit wir sicher nach Hause kommen.

Ich hatte zum ersten mal das Gefühl, ich sitze auf einer Bombe, die jeden Moment explodieren kann.

Beim zweiten Anlauf hält die Leitung und wir fahren nach Igomeniza.

Dort angekommen geht es zuerst zu einer Tankstelle und wir holen zwei neue Verbindungsstücke.

Zu Hause hat Michael die in fünf Minuten befestigt.

In Griechenland ist halt alles etwas anders als bei uns!

Man nimmt es nicht so ernst…es wird schon funktionieren….und es funktioniert ja meistens dann auch.

Jetzt erst einmal ein Sprung in den Pool.

Nach dem Tag haben wir uns das verdient.

Die Männer spielen Romme und die Frauen quatschen…was machen die wohl sonst!

Abends geht es Pizza essen…ein aufregender Tag, man hat sich viel zu erzählen….und sind ja soooo ausgehungert.

Am anderen Tag ist die Welt wieder in Ordnung.

Wir fahren nach Santorini.

Dort erwartet uns ein wunderschöner Strand.

Vorher wollen wir noch in die Stadt, Souvenirs  kaufen, Kaffee trinken und den Hafen besuchen.

In Santorini haben wir vor 4 Jahren, als wir schon einmal durch das Ionische Meer gesegelt sind, im Hafen auf unserem Boot übernachtet und die Nacht dort geankert.

Der Strand ist steinig und das Wasser glasklar, aber sooo kalt.

Nur hartgesottene können ins Wasser .

Es kommt uns kälter vor als am Vortag in dem kalten Flusswasser.

Wir haben unsere Schirme und Decken dabei und liegen „Steinhart“, aber nicht unbedingt  unbequem.

Da wir am Nachmittag schon gut und günstig …wir sind inzwischen schon anderes gewöhnt….gegessen hatten, sind wir Abends zu Nico in die Kneipe.

Zu jedem Bier was man bestellt, gibt es etwas zum essen dazu, aber immer etwas anderes.

So etwas gibt es nur in Griechenland!

Man kann sich langsam voll laufen lassen und gleichzeitig satt essen…alles im Preis inklusiv.

Ein gelungener Abend.

Gegen Mitternacht sind wir nach Hause aufgebrochen.

Ich habe mir einen ordentlichen Sonnenbrand geholt, habe die Sonne unterschätzt.

Heute kann ich keine Sonne leiden.

Da wir morgens in die Stadt wollen, ist das kein Problem.

Wir besuchen die Einkaufsstraße von Igomenica gehen Kaffee trinken und schlendern zum Hafen, um zu schauen wann morgen unsere Fähre nach Korfu zum Flughafen geht.

Den Rest des Tages haben wir auf der Terrasse am Pool verbracht.

Oma hat wieder griechisch gekocht.

Wir wollen nicht zu spät essen, denn wir wollen hoch auf den Berg um den wunderschönen Sonnenuntergang zu erleben.

Blutrot geht die Sonne unter.

Der Hafen, den man von dort aus sieht, erscheint in einem neuen Licht.

Die Schiffe sind wunderschön beleuchtet und strahlen auf dem Meer.

Es ist eine besondere Stimmung.

Der letzte Urlaubstag geht zu Ende.

Wir sitzen auf der Terrasse, trinken Wein und Bier, essen Chips , unterhalten uns und genießen noch einmal den Blick aufs Meer.

 

 

Heute ist unser Abschiedstag.

Gitti und Michael bleiben noch zwei ‚Wochen hier.

Draußen zirpen die Grillen.

Wie jeden Tag scheint die Sonne am morgen schon ziemlich heiß und intensiv.

Griechenland ist sehr bergig.

Sitzt man auf der Terrasse, sieht man im Hintergrund die Berge, davor das Meer, die Schiffe.

Es ist wunderschön.

Ich bin sehr gerne hier.

Die Fähre geht Mittags um 12.00 Uhr

Gitti hat uns noch einmal bekocht bevor wir zum Hafen fahren.

Es war ein toller Urlaub, mit viel Abenteuer.

Timo hat uns am Flughafen abgeholt…und der Stress hat uns wieder.

 

 

 

 

 

 

Erlebnisse im Land der Indianer und Baeren

 

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzaehlen!

Gerade haben wir mit unseren Koffern eingecheckt, jetzt kann das Abenteuer beginnen.

Eigentlich ein Tag wie jeder andere. Um 5.oo Uhr klingelt der Wecker und alles laeuft so ab, als wollten wir zur Arbeit. Selbst um die gleiche Zeit m�ssen wir aus dem Haus, nur mit dem kleinen Unterschied, da� wir heute mit Gabi und Friedel Bast in die USA fliegen.

Timo will um 6.oo Uhr hier sein, um uns zum Flughafen zu fahren. Um 7.oo Uhr wollen wir in Reiskirchen sein. Manuel faehrt Gabi und Friedel. Alles klappt wie geschmiert. Natuerlich sind wir etwas frueher bei Baste. Friedel geht noch im Unterhemd, einfach die Jacke drueber, mit Maexchen, dem Hund, Gassi, so als wenn er gar nicht fort will, die Ruhe selbst, dabei ist er der einzige, der noch nicht geflogen ist.

P�nktlich um 7.oo Uhr geht�s los.

Kein Stau auf der Autobahn, wir kommen gut voran und sind zeitig da, so das wir gleich einchecken k�nnen.

So, die Koffer sind wir los. Da brauchen wir uns nicht mehr drum zu k�mmern. Nur noch unser Handgep�ck. Oh Gott, ich glaube ich habe Steine geladen, so schwer ist es. Aber was soll�s, es mu� alles mit. Vier Wochen ist eine lange Zeit.

Wir haben halb neun und noch reichlich viel Zeit, unser Flieger geht um 10.25 Uhr. Ich habe Hunger. Kein Wunder, ist es doch meine Fruehstueckszeit an der Arbeit. Wir steuern ein Restaurant an. Gabi und Friedel trinken einen Kaffee und einen Tee, Reiner und ich essen noch ein K�sebr�tchen zu unserem Kaffee. Gegen viertel nach Neun machen wir uns auf den Weg zu unserem Gate C 6. Von dort aus startet unser Flieger der Amerikan Airlines. Die Pl�tze sind reserviert, wir haben schon unsere Bordkarten und k�nnen uns gleich in die abgesperrte Zone begeben von wo aus wir an Bord gehen. Dort sitzen wir wie bei ARD und ZDF in der ersten Reihe und beobachten die Menschen die dort durch die Sperre kommen und mit uns im gleichen Flieger mitfliegen wollen. Was fuer Gestalten, einer so, der andere so, aber bestimmt denken sie von uns das gleiche.

Der Flieger hat eine viertel Sunde Verspaetung, trotzdem mache ich mir noch keine Gedanken um unseren Anschlu�flug in Dallas. Der Flieger wird schon warten, denn von dort steigen noch andere Flugg�ste um, um in alle Himmelsrichtungen weiter zu fliegen.

Es geht los. Wir sitzen auf unseren Pl�tzen und geben uns ganz dem Gefuehl hin, was uns bef�llt bei einer startenden Maschine. Ein wahnsinniges Gefuehl. Die Geschwindigkeit, die man braucht, um so einen gro�en Vogel in die L�fte zu heben, irre! Ich bin schon viel geflogen, aber es ist immer wieder aufregend.

Mit etwas Verspaetung, aber einem ruhigen Flug erreichen wir Dallas. Da wir sowieso wenig Zeit hatten zum Umsteigen, muessen wir uns jetzt ganz schoen beeilen. Wir fragen an der Information nach unserem Gate und werden doch glatt zum falschen geschickt. Der Flughafen ist riesig, deswegen fahren so kleine � Bef�rderer �  , welche die Passagiere von einem Gate zum anderen bringen. Huette es die nicht gegeben, h�tten es passieren k�nnen, da� wir unser Flugzeug verpassen, denn wir waren, bis auf zwei weitere Fluggaeste, die letzten auf die gewartet wurde. Auch dieser Flug verlief reibungslos und wir kamen puenktlich in Colorado Springs an, schon erwartet von Maritta und Wayne Harris, fuer die n�chsten Tage unsere Gastgeber.

Jetzt merkten wir erst wie kaputt wir waren, der lange Flug, obwohl man nichts macht, und die Zeitumstellung von acht Stunden. Schließlich lagen wir ja schon in unseren Betten und schliefen.

Maritta und Wayne hatten sich große Muehe gemacht und ein vorz�gliches Essen vorbereitet. Es war mittlerweile halb zehn Coloradozeit, da� hei�t in Deutschland w�re es jetzt morgens halb sechs Uhr vom n�chsten Tag. Wir waren jetzt schon 24.5 Stunden ohne Unterbrechung auf den Beinen und wollten nur noch schlafen. Reiner und ich schliefen im Zimmer der Tochter, die bei der Armee ist und gerade Hochzeit hatte. Gabi und Friedel im G�stezimmer.

Natuerlich waren wir um drei Uhr wieder wach, denn unsere innere Uhr war noch nicht umgestellt.

 

Sonntags gehen viele Amerikaner fr�hst�cken in die daf�r extra gekennzeichneten Restaurants �Breakfast, Lunch, Dinner�. Kommt darauf an zu welcher Tageszeit man geht.Man zahlt pro Person f�nf Dollar und kann essen so viel man will. Wir gingen zum Breakfast. Was da los war! Man mu� es gesehen haben. Die halbe Stadt ist auf den Beinen, um sich f�r f�nf Dollar so voll zu essen, da� nichts mehr rein pa�t und wir mittendrin.

Satt und guter Dinge fuhren wir anschlie�end mit Rita und Wayne zum � Garden of Goods�, eine Naturerscheinung von roten Felsen in einer gr�nen Umgebung. Ein wundersch�ner Park l�d ein zum wandern, von uns alles mit der Videokamera festgehalten, die alles besser wiedergeben kann, als man es mit Worten beschreiben kann .Fr�h als wir loszogen, war es k�hl, aber im laufe des Tages wurde es immer w�rmer, deshalb beschlossen wir, uns erst einmal zu Hause umzuziehen, denn das ganze befand sich in unmittelbarer N�he unserer Gastgeber. Nachmittags fuhren wir zu den � Seven Falls� ,haben uns in die lange Autoschlange gestellt, um dann zu den Wasserf�llen zu fahren. Uns kam die Idee, das wir zu Fu� viel schneller w�ren, also, wir auf der Stra�e gedreht, raus gefahren, zur�ck auf den Parkplatz und zu Fu� auf den Weg. Als wir fast dort waren, sagte uns ein Mann, das sie nur Autos rein lassen, ist ja komisch wie � Umwelt bewu�t�. Alles umsonst. Es wurde beratschlagt. Stellen wir uns erneut an, oder fahren wir woanders hin. Wir fuhren zu Cave of the Winds, einer Tropfsteinh�hle. Leider konnte ich den F�hrer der uns die Tropfsteinh�hle ausf�hrlich erkl�rte nicht so gut verstehen. Nur so viel: Zwei Br�der bestiegen den Berg und h�rten ein seltsames Geheule. Sie entdeckten im Berg ein Loch, wu�ten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, da� sie eine riesige Tropfsteinh�hle entdeckt hatten, dagegen ist die Attah�hle in Attendorn klein.

Heute am 6.9.99 haben wir beschlossen zu der h�chsten, frei tragenden Br�cke der Welt zu fahren. Als wir dar�ber gingen, schwankte die Br�cke m�chtig. Unter uns eine 300 m tiefe Schlucht, die die Br�cke nur mit Brettern, dazwischen gro�e Ritzen, das man auf den Boden schauen konnte, dazu wehte ein ziemlich starker Wind. Eine Seilbahn f�hrt �ber die Schlucht und eine f�hrt in die Schlucht, wo auch noch eine Eisenbahn f�hrt. Der Flu� ist der Arkansas River der von Wildwasserfahrern befahren wir �Wildwasser Rafting�. Hatten wir heute wieder ein Gl�ck, just in diesem Moment fuhr ein Zug vorbei und auf dem Flu� kamen Einer- Kajaks. Der Aussichtspunkt befindet sich bei einer Stromschnelle, die die Konzentration eines jeden Fahrer fordert. Einer der Kajakfahrer kenterte und es dauerte eine ganze Weile bis er an die Wasseroberfl�che kam. Mit der gleichen Seilbahn fuhren wir wieder nach oben um anschlie�en in einem Steakhaus noch was �anst�ndiges� zu essen. Dabei hatten wir viel Spa�, denn wir wu�ten zum Teil gar nicht was wir bestellten.

Wieder zu Hause gingen Rita und Gabi noch in den Wirlpool mit einem Drink bei Kerzenschein. Wayne mixte f�r die Frauen einen klasse Longdrink. Ein sch�ner Abend.

Der 7.9.99 ein Tag zum Entspannen. Wir wollten ein paar Lebensmittel einkaufen, da wir ja am 8.9. unser Wohnmobil �bernehmen und nicht gleich Hunger leiden wollten. Am Nachmittag starteten wir den Versuch noch einmal die � Seven Falls �  zu besichtigen. Bei dem Versuch blieb es dann auch, denn als wir ankamen waren die Wasserf�lle schon geschlossen. Rita zeigte uns die Stadt mit ihren wundersch�nen H�usern. Colorado Springs ist eine Stadt ohne Hochh�user. Hier und da mal ein etwas h�heres Haus, ansonsten nur Einfamilienh�user mit Garten und viel Gr�n. Jeder Rasen wird bew�ssert.

Von unserem G�stezimmer bei Rita haben wir einen wundersch�nen Ausblick auf die Ausl�ufer der Rocky Mountens und der am Fu�e liegenden Stadt Colorado Springs.

Heute am 8.8.99 �bernehmen wir unser Wohnmobil. Jetzt beginnt erst richtig das Abenteuer. In Denver geben wir zuerst unseren Pkw. ab und lassen uns mit einem Taxi zu Cruise Amerika fahren, wo wir unser Wohnmobil �bernehmen. Nach einer zweist�ndigen Wartezeit geht es los in Richtung Norden auf der Interstade 25 und dann 34 in Richtung Rocky Mountens. Wir finden einen Campingplatz in Aspengless. Wapiti Hirsche sind unsere Nachbarn. Auf den Toiletten h�ngt ein Schild mit einer B�renwarnung.

Die Nacht war sehr kalt. Wir m�ssen uns heute noch ein paar Decken zum zudecken kaufen. Unser Fr�hst�ck war heut morgen am 9. 9. 99 sehr d�rftig. Nur Marmelade, Toast ohne Butter und ein paar Donats. Aber die Welt ist in Ordnung. So eine sch�ne Landschaft, ein Campingplatz, wie man ihn bei uns nicht findet. Jetzt starten wir zu unserem n�chsten Ziel.

Auf unserem Weg liegt das Moraine Park Museum. Ein Rancher hat es einmal gegr�ndet, mit dem Gedanken, das sein Werk, ein weit angelegtes Weideland, auf dem fr�her mal die Indianer zu Hause waren, nicht in Vergessenheit ger�t.

Der Bear Lake ein wundersch�ner See hoch in den Rocky Mountens. Wundersch�n gelegen. Wie der Name schon sagt, sind hier die B�ren zu Hause. Nat�rlich sieht man keine, denn wie �berall in den Rockys hat man alles den Touristen zuganglich gemacht. Auch wir umwandern den See und finden es hier einfach herrlich.

M�ssen heute noch �ber den Milner Pa�. Mit seinen 3800 m H�he liegt liegt er weit �ber der Baumgrenze. Rechts und links von uns der Abhang. Die Stra�e f�hrt �ber einen Grad. Mit einem Wohnmobil dr�ber fahren ist schon ganz sch�n heftig.

Haben gerade einen Campingplatz angefahren, auf dem wir heute Nacht bleiben wollen. Bei den � sanit�ren Anlagen� die aus einer Toilette bestehen, braucht man sich �ber eine T�r , die nicht schlie�t keine Gedanken zu machen, sie hat n�mlich keine, und �ber eine Wassersp�lung die nicht funktioniert braucht man auch nicht nachzudenken, hat sie n�mlich auch nicht. Es ist ein Plumpsclo mit vier W�nden, ohne Sp�lung und ohne T�r.

Heute Nacht habe ich in meiner Skiunterw�sche geschlafen. So frieren wie die letzte Nacht will ich auch nicht mehr. Wozu haben wir sie denn mitgenommen?

Fr�h um sechs Uhr sind wir schon losgefahren um auf irgend einem Parkplatz zu fr�hst�cken.

Wir fahren weiter immer am Rande der Rocky Mountens mit einer bizarren Pflanzenwelt.

Bei einem Wal-Mart haben wir uns endlich mit den chemischen Tabs eingedeckt, die wir f�r unsere Toilette im Wohnmobil brauchen um sie benutzen zu k�nnen.

Auf einem Parkplatz an der Interstade 70 haben wir vorz�glich gefr�hst�ckt, um dann weiter �ber die Rockys, die wir gerade in �ber 3000 m �berqueren zu unserem n�chsten Reiseziel zu fahren. Vail, ein Stadt, links und rechts an der Interstade. Wundersch�n, mit H�usern im amerikanischen Stil, gelegen in gr�ner Landschaft. Vail scheint ein Skieldorado zu sein, denn wir sehen an den H�ngen der Berge viele Skilifte. Auch die einzelnen Abfahrten sind zu erkennen zwischen den Bergen, sehr steil, wie mir scheint

Beobachtet man die Felsw�nde auf beiden Seiten des Highway�s, kann man die einzelnen Gesteinsschichten erkennen, wie sich das Gel�nde im Laufe von Millionen von Jahren gehoben hat. Einzelheiten dazu, wie die Rockys entstanden sind, haben wir am Vortag im Moraine Park Museum gesehen.

Die Trucks, die uns �berholen sind gigantisch. Reiner w�rde alles darum geben, einmal so einen zu fahren.

Kilometer weit f�hrt man durch eine Gegend, ohne einen Baum, ohne Stadt nur Grasland, einfach nichts, nur eine Stra�e.

Heute Abend, 10.9.99, Haben wir einen tollen Campground angefahren. Haben gegrillt, W�sche gewaschen und jetzt machen wir es uns mit einem Drink ( ganz sch�n stark ) gem�tlich und spielen noch eine Runde Romme�.

11.9.99   P�nktlich um neun Uhr, nach einem sch�nen Abend und einer guten Nacht ging unsere Fahrt weiter Richtung Black Canyon. Die Stra�e f�hrt am Rande des Black Canyon entlang. Wer hier vom Weg abkommt und in die Schlucht st�rzt ist rettungslos verloren. So gut wie keine Leitplanke un Abgrund. Die vielen Farben in den Felsen, dazu die Sonneneinstrahlung. Selbst wenn man es im Fernsehen sieht ist es nicht nachzuempfinden wie sch�n es in Natura ist. Hier ist es genau umgekehrt wie in den Alpen. Wir fahren auf dem Plateau und haben die Schlucht unter uns. In den Alpen f�hrt man am Berg unterhalb und wandert hoch, hier wandert man runter.

Gestern sind wir mit dem Auto �ber einen Pa� gefahren bei dem es rechts und links steil bergab ging, eine Gradfahrt weit �ber der Baumgrenze. Und heute 11.9. 99 sind wir im Black Canyon gewandert bei der es auch rechts und links steil abw�rts ging ( Gradwanderung ).

Sind auf dem Weg zum Arches Nationalpark, vorbei an gigantischen Felsen, Steilw�nden mit Ger�ll, rechts flie�t der Colorado. Man sieht immer die einzelnen Gesteinsschichten. Manche Felsen sehen auswie Burgen. Man kann seiner Phantasie freien Lauf lassen. Eindr�cke, die die ich gar nicht alle verarbeiten kann.

Von der Interstade bis Moab einer Kleinstadt am Rande des Archesparks, circa 40 Meilen , sehen wir kein Dorf,  keine Menschenseele, einfach nichts au�er dem Colorado rechts und Felsen links. Der Colorado, ein wilder, brauner Flu�. Gerade haben wir zwei Kanufahrer darauf entdeckt. Selbstmordkandidaten.

Haben wieder einen tollen Campingplatz angefahren, neben uns zwei Ehepaare aus Deutschland. Als wir uns eincheckten kam gerade ein Rodelbus angefahren. Habe an Familie Ehmig gedacht, die mit so einem Bus durch die Lande reist. Ich mu� sagen es w�re nichts f�r mich, abends in diese Schubk�sten zu steigen um zu schlafen.

Wir haben den 12. 9. 99 und fahren gerade durch den Arches National Park. Man denkt man ist auf dem Mond. Die Phantasie spielt mit uns ihr Spiel. Neben uns eine Felsenbr�cke. Heute Nacht werden wir im Archespark �bernachten, haben uns schon einen Campground ausgesucht und gebucht. Angeblich einen der sch�nsten Campingpl�tze Amerikas.

Das Wahrzeichen des Archeparks ist die Landscape Arche, die gr��te frei h�ngende Steinbr�cke mit einer L�nge von 96 m spannt sie sich von einem Felsen zum anderen.

Zum Mittag ( nach unserer Suppe ) haben wir eine Ruhepause eingelegt, denn die letzten Tage waren doch ganz sch�n stressig. Was wir schon alles gesehen haben, man kann es einfach nicht in Worte fassen.

Gabi hat ein Bild gemalt von der beeindruckenden Landschaft im Hintergrund unseres Wohnmobils.

War das gut! Ein Tag Ruhe.

Abends findet im Archepark noch ein Amphitheater statt. Alexander Ringhoffer, ein Deutscher, kam 1850 in den Archepark um Gold und Silber zu finden. Reich wurde er dabei nicht, aber er fand dabei die skurrilsten Felsfiguren, die die Natur je geschaffen hat. In den Felsen hat er sich mit seinem Namen verewigt.

Ganz fr�h, am 13.9.99 sind wir dann aufgestanden um den Sonnenaufgang zu filmen. Es ist nicht zu beschreiben, man mu� es sehen.

Wir stellten fest, das unser K�hlschrank nicht richtig funktioniert. Aber auch das haben wir wieder hingekriegt, haben ja unsere zwei Profis dabei. Mit dem Service am Wohnmobil ist das sowieso eine bl�de Sache. Noch nicht einmal einen Reifen kann man wechseln, sondern mu� den Servicedienst von Cruise Amerika anrufen. Und wenn es jetzt mitten im Feld passiert, wie das ja so �blich ist? Ohne Telefon?

Irgend wie hat man hier immer den Eindruck die Erde lebt. Es mag zwar bl�d klingen, aber man hat immer das Gef�hl, die Erde schwankt. Vielleicht kommen daher die vielen Felsspalten und Felsgestalten. Felsw�nde teils glatt, wie poliert und teils skurrile Gestalten, so nach dem Motto wie h�tten sie es denn gerne.

Moab, eine typische amerikanische Kleinstadt. Wollten gerade tanken an einer superbilligen Tankstelle. Leider mu�ten wir feststellen, das der Preis vor zehn Jahren g�ltig war, denn die Tankstelle war schon lange geschlossen.

Unser Wohnmobil entwickelt sich langsam aber stetig in ein Bruchmobil.

Durch die Weite der Pr�rie, rechts die Berge, links offenes Grasland, geht es weiter Richtung Westen, unserem  n�chsten Ziel entgegen, dem Capitol Reef. Die Landschaft durch die wir fahren sieht aus, als wenn die Berge verrostet w�ren. Sind jetzt kurz vor dem Visitor Center vom Capitol Reef, von dort aus wollen wir Cruise Amerika anrufen, die uns unser Bruchmobil wieder in Ordnung bringen soll.

In Richtung Bryse Canyon ist es schwierig einen Campground zu finden. Deshalb sind wir etwas von unserer Route abgewichen, fahren eigentlich in die falsche Richtung. Wir m�ssen Wasser auff�llen. Es ist schon sp�t und wir haben noch keinen Campground. Heute ist nicht unser bester Tag.

Alles bestens: Unser Wasser ist voll, einen sch�nen Campground haben wir auch noch gefunden mit Blick auf die Berge, Richtung Bryse Canyon. Nur unser Ersatzrad ist noch nicht befestigt. Telefonieren ist doch ganz sch�n schwer, wenn man nicht wei� wie es funktioniert. Morgen geht es weiter zum Zionpark. Berge haben wir jetzt eigentlich genug gesehen, jetzt brauchen wir wieder etwas Gr�nzeug.

Heute haben sich unsere M�nner in Moab einen Hut gekauft unsere beiden � Cowboys�. Jetzt m�ssen wir sehen, das wir f�r Horst noch einen Klapperschlangeng�rtel kaufen, bis jetzt haben wir so etwas noch nicht gesehen. Vielleicht in Las Vegas, wir werden sehen.

Heute Nacht, 14.9.99 war ein Gewitter. Auch heute morgen regnet es noch ganz sch�n.

Hatten gestern Abend Besuch von einem �lteren Ehepaar aus M�nchen. Die Frau hat sieben Jahre in New York gelebt. Jetzt machen sie schon zum wievielten mal eine Reise durch die USA, aber zum ersten mal in einem Wohnmobil. Die Frau hat uns genau erkl�rt was in Las Vegas so los ist. Gegen�ber von unserem Wohnmobil �bernachten zwei jung Engl�nder im Zelt. Nicht besonders angenehm bei diesem Wetter. Haben sie dann zum Kaffee eingeladen, was sie auch dankend angenommen haben. Die zwei sind viereinhalb Monate unterwegs. Haben sich in Bosten ein Auto gekauft und reisen mit Zelt und Auto quer durch die USA.

Fahren jetzt endlich nach vielen Felsen wieder einmal durch einen Wald. Haben immer noch starken Regen und es geht steil die Berge hoch, ohne Leitplanke. Hier in den Bergen hat schon der Indian Summer begonnen. Die Bl�tter der B�ume sind teils schon bunt gef�rbt. Hier laufen die K�he frei ohne Zaun. Gerade haben vor uns einige die Stra�e �berquert. Sie kennen keine Einz�unung, sind gekennzeichnet und werden dementsprechend zugeordnet. Dadurch das hier �berall Wald ist, ist es besonders gef�hrlich, denn man sieht die K�he manchmal erst im letzten Moment.

Die Landschaft ist wundersch�n bunt. W�lder teils gr�n, teils bunt, unterbrochen von Wiesen mit bunten Herbstblumen und B�schen. Die K�he auf der Weide; ganz einfach der � Wilde Westen�.

Kommen wieder in felsiges Gebiet. Heute haben die Felsen eine andere Farbe als gestern, sind ziemlich hell und wirken por�s, teils mit roten Schichten, waagerecht durchzogen. Und es geht immer noch bergauf. Die B�ume werden weniger. Gestr�pp bestimmt wieder das Bild. 14 % Gef�lle, Regen, nasse Stra�e, rechts und links Abgrund, ohne Leitplanke, f�r Reiner eine schwierige Fahrt. Es ist Schweine kalt drau�en. Sind einmal stehen geblieben um ein bi�chen zu filmen, ist aber schlecht, es regnet zu stark. Es ist die Kammstra�e von Torrey zum Bryse Canyon. Teils sehen die Berge aus wie Muscheln. Wo wir hier fahren ist es absolut Lebensgef�hrlich, so steil geht es abw�rts, eine Kurve an der anderen. Jetzt sehen die Felsen aus wie Sandd�nen, durchzogen mit vielen Spalten, teils waagerecht, wie aufeinander gestapelt. Auffallend viele Fahrradfahrer kommen uns entgegen, die den Berg hoch wollen. Wie Irre! Heute m�ssen wir noch ein gro�es St�ck fahren. Sind am Bryse Canyon und wollen noch zum Zionpark.

Der Bryse Canyon ist ganz anders als der Arche Park. Wie eine Festung steht ein Riesenfels in der Mitte, umgeben von kleinen T�rmchen, riesigen freistehenden Steins�ulen. Man schaut von oben in ein Tal von Felss�ulen und B�umen gemischt.. Man sagt nicht umsonst, er z�hlt zu den sch�nsten Canyons die es hier gibt.

Weiter geht es durch den Red Canyon , der genau wie der Bryse Canyon  Felss�ulen hat in Richtung Zionpark Steins�ulen die in den Himmel ragen. Beides gef�llt mir besser als der Arche Park und der ist schon sch�n , aber anders mit seinen Steinbr�cken.

Sind jetzt im Zion Nat. Park angekommen und sehen links von uns die erste Herde B�ffel �ber die Playnes ( Grasland ) ziehen. Hier sind Felsen wie Steinplatten. Es weht ein kr�ftiger Wind, Sand fliegt �ber die Stra�e. Ein Rancher bringt uns zu unserem Campground. Die Felsen erinnern an Schiefergestein, nur in Rot. Selbst die Sra�en sind aus rotem Gestein. Wald, Schluchten, Berge, alles da. Der Rancher mu� uns durch einen Tunnel begleiten, denn der Tunnel hat nur eine gewisse H�he und wir gehen mit unserem Wohnmobil in der mitte gerade so durch. Irgendwo scheint es hier zu brennen, denn es riecht unheimlich nach Rauch.

Mann, war das ein langer Tunnel ( ca. 2 km ) mit unserem hohen Gef�hrt nur in der Mitte zu durchfahren.

Gleich hinter dem Tunnel geht es steil bergab in engen Kurven.

War das heute wieder ein aufregender Tag.

Jetzt fahren wir hoffentlich gleich unseren Campground an.

Schlafen heute in 1219 m H�he. Das wird bestimmt wieder eine kalte Nacht. Der Sternenhimmel vom Zion Park ist nicht so sch�n wie im Arche Park. Im Arche Park waren die Sterne so nah, als ob man sie greifen kann.

Wie man sich t�uschen kann.

Der 15.9.99. Es war �berhaupt keine kalte Nacht, im Gegenteil. Es war ganz angenehm, trotz des starken Regen�s manchmal mit Blitz und Donner und doch kein richtiges Gewitter.

Auf einem Campground sieht man an Wohnmobilen und Zelten alles, was man sich vorstellen kann. Bei den gro�en ist es ja keine Frage, aber bei einem winzigen Zeltkrabbeln auf einmal drei Leute raus. Wir haben erst gedacht, es w�re das Zelt f�r den Hund.

Jetzt sind wir auf dem Weg nach Las Vegas. Haben schon genug Quaters gesammelt um zu spielen.

Was mir am Zion Park aufgefallen ist. Er besteht aus Sandstein. Sand, so fein, wie es ihn am Meer nicht gibt, liegt �berall. Wenn man Bryse Canyon, Arche Park und wie sie noch alle hei�en, vor dem Zion Park sieht, findet man ihn gar nicht mehr so besonders, fast schon � normal�. Er hat keine Besonderheiten an Steint�rmen, Steinbr�cken und sonstigen Sachen, wie die anderen, er ist halt fast � normal�.

Was ich an allen Canyon� s festgestellt habe sind diese Steinplatten �bereinander, wie gestapelt erheben sich alle Berge in verschiedenen Farben.

Haben getankt und sind jetzt auf der Interstade Richtung Las Vegas. Dort wollen wir zuerst bei Cruise Amerika unser Wohnmobil in Ordnung bringen lassen.

Berge, Berge, Berge,  nichts als Berge. Kein Baum,  nicht mal B�sche, nur Kakteen. Hier und da steht ein einsames Haus in der Wildnis. Wollte hier nicht wohnen. Tats�chlich neben uns ein kleines Fl��chen mit einer braunen Br�he, fast ausgetrocknet.

Nur noch im Hintergrund sind die Berge zu sehen, vor uns weites Land.

Welcome in Nevada.

Virgin River, auch ein Spielparadies, direkt an der Interstade nur nicht so gro� wie Las Vegas.

Man merkt sofort, man ist weit im S�den. Palmen bestimmen das Bild. Eine Oase in der W�ste. Trucks, die K�nige der Landstra�e, fahren an uns vorbei, so schnell, als ob wir stehen.

Die ersten H�user von Las Vegas sind von weitem zu sehen. Habens jetzt bald geschafft.

Las Vegas, 15.9.99

Waren bei Cruise Amerika wegen unserer Reparatur  am Wohnmobil. M�ssen um zwei Uhr noch mal hin. Jetzt suchen wir uns erst mal einen Campground f�r die n�chsten drei Tage.

Suchen nach einem bestimmten Campground mitten in der Stadt. Las Vegas ist riesig.

Waren mit unserem Wohnmobil bei Cruise Amerika. Sie haben uns zwei neue Reifen aufgezogen, die total abgefahren waren und unser Ersatzrad befestigt, welches nur noch am seidenen Faden hing. Die Reifen waren so abgefahren, da� das Metall vom Mantel schon raus kam.

Abends waren wir unterwegs. Las Vegas bei Nacht. Ein Hotel am anderen, in jedem ein Spielcasino. Jedes Hotel hat eine Attraktion. Das Mirage hat einen Wasserfall mit einem ausbrechenden Vulkan. Dazu kommen noch Sigfried und Roy mit ihren wei�en Tigern. Im Treksure Island findet eine Seer�uberschlacht statt, bei der ein Schiff beschossen wird, im Hintergrund ein Feuer ausbricht, mit richtiger Flamme. Es wird einem ganz sch�n hei�, denn es ist sowieso br�tend hei�. Ein Schiff wird sogar versenkt. Venedig ist nachgebaut, mit der Rialtobr�cke. Naturgetreu. Ich kann es gar nicht beschreiben, was man hier alles sieht.

Heute 16.9.99 sind wir mit dem Bus nach Alt Vegas gefahren. Alles ist gem�tlicher, alles kleiner, aber deswegen nicht weniger interessant.

Hier in Las Vegas haben wir einen Campground mitten in der Stadt. Wir brauchen unser Wohnmobil nicht zu bewegen. Alles wird mit dem Bus (301) erledigt. F�r einen Dollar  50 Cent kann man durch die ganze Stadt fahren. Nur das telefonieren bereitet uns gro�e Probleme. Man kann nicht einfach Durchw�hlen, sondern wird erst mit gro�em Umstand verbunden, was wir heute eigentlich das erste mal geschafft haben. Gabi und Friedel haben Manuel angerufen, der hoffentlich bei uns Bescheid sagt das es uns gut geht.

Heute Abend haben wir wieder sehr viel auf dem Plan stehen.

Wir wollen wieder einen Teil von der Millionenstadt Las Vegas mit dem Bus oder zu Fu� erkunden.

Wird bestimmt wieder ganz sch�n anstrengend, aber wie gestern ausgesprochen sch�n. Dieser, unser Campground, wird stark bewacht. Immer wieder f�hrt ein Sekurity Wachmann mit dem Fahrrad oder Auto durch, um nach dem rechten zu sehen.

Las Vegas am 17.9.99, die laute Stadt. Jedes Hotel hat seinen Spielsalon. Meistens so gro�, da� man das andere Ende nicht sieht. Spielautomaten mit ihren pfeifenden T�nen. Aber die daran sitzen h�ren nichts mehr davon. Sie sind so damit besch�ftigt ihr Geld los zu werden, da� sie alles um sich vergessen haben. Nur spielen z�hlt.

Gestern Abend hatten wir alles.

Polizeieinsatz, Verkehrsunfall, Spielh�llen, Hotels mit ihren Attraktionen. Die Hotels sind einfach Sagenhaft. Jedes Portal ist anders. Da haben wir Pharaos, es gibt das Luxor mit dem ber�hmten Caesar, New york- New York, Paris, 1001 Nacht. Es ist einfach unbeschreiblich, was man sich alles einfallen l��t, um die Leute zu locken. Waren auch am Tower. Der Turm ist ca. 450 m hoch. Auf ihrem Turm befindet sich eine Achterbahn und eine Art Schleuder, die die Leute noch einmal in die H�he sausen l��t, um sie dann wieder ganz schnell fallen zu lassen und Auspendeln l��t. Und alles in dieser H�he. Mein Magen!

Die Aussicht vom Turm ist gigantisch. Man kann um den Turm gehen und hat einen Blick �ber die ganze Stadt. Ich hoffe, unser Videofilm hat alles im Dunkeln richtig aufgenommen, denn man kann die vielen Dinge die man sieht in diesem Moment nicht alle verarbeiten. In zwei Tagen ist es einfach zu viel die ganzen Eindr�cke zu speichern.

Sind auf dem Weg zum Hoover Staudamm, der die ganze Stadt Las Vegas mit Wasser versorgt. Gespeist wird er vom Colorado River. Den Stausee selbst nennen die Amerikaner �Lake Mead�. Ich bin frohdas wir uns wieder auf den Weg gemacht haben, denn ich merke das ich es zwar gerne gesehen habe, aber doch ein Kind vom Lande bin, denn hier wohnen k�me f�r mich nicht in Frage. Diese Ger�uschkulisse ist mir auf Dauer einfach zu viel.

Fast die H�lfte unseres Urlaub� s ist vorbei und bis jetzt ist es das Gr��te was ich je gemacht habe.

Las Vegas eine Oase, ein Traum, Illusionen in der W�ste von Nevada.

Vor uns liegt der Lake Mead. Das Wasserreservat von Las Vegas. Sollte er je austrocknen oder sonst was, ist es mit Las Vegas vorbei, denn mit Wasser steht und f�llt eine Stadt, zumal sie mitten in der W�ste steht.Die Amis sind die reinsten Wasserverschwender. Es ist zwar sch�n, das jeder Rasen gr�n ist, aber jeder Haushalt bew�ssert seinen Garten in der W�ste zwei mal am Tag, abgesehen von den vielen Pools und was sonst noch verbraucht wird f�r andere Sachen. Der Hoover Damm kommt mir vor wie eine riesige Baustelle. Strommasten und Leitungen bestimmen das Bild. Der See hat nur wirtschaftlichen Zweck. Er wird vom Colorado River gespeist. Au�er dem Tal in dem er liegt ist nichts sch�nes. Man kann zu Fu� �ber den Staudamm gehen.

Genau hier f�ngt auch Arizona an.

Der Staudamm wurde gebaut von 1931-1935.

Um uns nur karges Land ohne Baum und Strauch. Trotzdem gibt es weiter oben bestimmt noch mehr, denn von der Staumauer aus kann man gar nicht so kleine Motorboote auf dem Wasser beobachten.

 Kennt man den Colorado schon und erinnert man sich an seine braune Br�he, so ist man erstaunt, wie klar das Wasser im See ist.

Wir sind in der W�ste.

Rechts und links nichts.

H�gel und ausgetrocknetes Land bestimmen das Bild auf dem Weg zu unserem n�chsten Ziel, dem Grand Canyon.

M�ssen in Kingdom noch einmal tanken, denn jetzt kommt wieder lange Zeit gar nichts au�er W�ste, Ger�ll, Steine, kein Wasser, keine Tankstelle.

Befahren jetzt die ber�hmte Route 66.

Die historische Stra�e quer durch Amerika.

Rechts eine alte Lokomotive mit Tender und Wagen. Ein Laden neben dem anderen mit Antiquit�ten und Tr�del aus dem wilden Westen.

Gerade haben sich die M�nner �ber ihre wunden F��e beschwert, die sie sich gestern Abend in Las Vegas gelaufen haben. Aber wenn man nur zwei Tage Zeit hat, fast einen ganzen Tag in der Werkstatt mit dem Wohnmobil war und trotzdem soviel wie m�glich sehen will mu� man sich nun mal zu Fu� sehr weit bewegen. Gut das wir unsere Turnschuhe dabei haben.

Weiter immer Richtung Osten geht es auf der Route 66. Unser Wohnmobil ist wieder vollgetankt und wir sind auf dem Weg zum Grand Canyon. Rechts von uns Eisenbahnschienen, die Stra�e schnurgerade, nicht die kleinste Kurve und auch sonst total trostlos.

Was ist hier so ber�hmt?

Z�ge mit einer wahnsinnigen L�nge, vollgeladen mit Containern befahren die ber�hmte Santa Fe Strecke.

Manche hatten f�nf Lokomotiven davor.

Route 66 haben wir hinter uns gelassen. Fahren jetzt wieder die Interstade in Richtung Williams, wo wir rechts abbiegen zum Grand Canyon.

Habe gerade festgestellt, das die Interstade die wir befahren, die Fortsetzung der Route 66 ist.

Haben jetzt schon vier Staaten gekreuzt. Colorado, Utah, Nevada und Arizona. Die Landschaft ver�ndert sich, man sieht wieder mehr gr�n, B�ume, gelbe Blumen auf der Wiese, Nadelw�lder.

Wir kommen aus der gro�en Hitze und am Grand Canyon regnet es. Hoffentlich haben wir morgen, wenn wir wandern wollen, sch�nes Wetter, w�re schade.

Haben am Grand Canyon einen Campground angefahren.

Waren heute schon am Grand Canyon. Die Aussicht ist grandios. Jetzt werden wir uns ein Gl�schen Wein g�nnen und den Tag Revue passieren lassen. Sind zwar heute viel gefahren, aber es war nicht so hektisch wie gestern in Las Vegas. Meine F��e waren heute noch geschwollen.

Unser Campground am Grand Canyon ist der schlechteste den wir bis jetzt hatten.

Die Sanit�ren Anlagen sind eine Katastrophe. Alles mu� man extra zahlen, aber nichts funktioniert. Der Campground selbst ist auch nicht der sch�nste. Im Normalfall sollte man den Canyon besuchen und am selben Tag wieder verlassen. Alles ist eine einzige Abzocke.

So hat man es nicht einmal in Las Vegas empfunden.

Der 18.9.99 war eine kalte Nacht am Grand Canyon.

Dieser Platz ist nicht weiter zu empfehlen, hatten f�r weniger Geld schon weit mehr. Den Betreibern ist das wohl egal, denn die Touristen kommen doch sowieso.

Unser Wohnmobil macht uns auch laufend andere Probleme, aber die Landschaft und das ganze Drumherum entsch�digen uns f�r alles.

Ist schon ein tolles Land!

Ein Blick in den Canyon von einem Point ist phantastisch. Werden heute noch einige Point�s anfahren, bevor wir weiter nach Page fahren, um eine Ruhepause einzulegen, denn es strengt doch ganz sch�n an, was wir so machen, dazu noch der �rger mit unserem �Bruchmobil�.

Der Grand Canyon ist der gr��te Canyon den wir gesehen haben, aber f�r mich ist er nicht der sch�nste. Es ist schon toll, wenn man an seinem Rand steht und in die Tiefe schaut, oder die endlose Weite die man vor sich hat. Am Dessert View, einem Aussichtspunkt am Canyon, konnte man in der Ferne einen Berg sehen, der 154 km weit entfernt war. H�tte gerne noch ein paar Mitbringsel mitgenommen, aber ich hab'� mir vergniffen. Es war einfach zu teuer, und alles nur Kitsch.

Fahren durch das Navajo Indianerland.

Rechts und links der Stra�e haben die Indianer ihre Verkaufsst�nde. Einfache Holzbuden, aufgebaut um den Touristen ihre Waren, sprich �Andenken an die Indianer� zu verkaufen.

Schaut man auf�s  Etikett steht dann �Made in China� oder so �hnlich. Sie wollen ihren kargen Lebensstandard etwas aufbessern, anders als am Grand Canyon, dort ist es nur Geldmacherei.

Sind am Lake Powel angekommen, einem wundersch�nen See, an dem wir zwei Tage Pause machen wollen.

Sehen vor uns einen tollen Jachthafen. Hier ist bestimmt was los.

Ein toller Campground, und wieder viele Deutsche , die auch eine Ruhepause einlegen.

Haben heute einen deutschen Atzt kennen gelernt, der schon f�nfzig Jahre in Arizona lebt. Er f�hrt drei mal im Jahr zum Lake Powel, einem 344 km langem Stausee, der auch vom Colorado River gespeist wird.

Der Arzt trifft sich hier mit seinem Sohn, auch ein Arzt, der sein Haus verkauft hat und jetzt mit seinem Wohnmobil schon drei Jahre durch die Lande f�hrt und Amerika kennen lernt.

Auf die Frage, von was er denn lebt sagt er,  er bekommt 600 Dollar Rente von Deutschland und dann hatten sie noch eine Klinik, die jetzt vermietet ist und davon kassieren sie jeden Monat bestimmt nicht wenig. Au�erdem bekommt er noch eine Rente in den USA.

Leider fahren sie morgen schon weg, sonst h�tten sie uns auf ihrem Boot, was sie auch dabei haben, zu einer Bootstour, rund um den Lake Powel, eingeladen.

Sind heute Abend noch einmal mit dem Shuttlebus zum Strand gefahren. Es ist einfach herrlich. Sand und viel Geb�sch und im Hintergrund die Berge. Der See mit seinen vielen kleinen Booten, die man teils auch als Hausboot mieten kann. Ist aber sehr teuer. Eine Rundfahrt mit einem Charterboot kostet pro Person 65 Dollar und es geht nicht einmal bis zur Staumauer, ist einfach zu weit. Mietet man ein Tretboot, kostet es die Stunde 10 Dollar pro Person. Auch hier hat alles seinen Preis, aber im Gegensatz zum Grand Canyon ist es hier sehr sch�n und man bekommt f�r sein Geld auch was geboten. Will damit nicht sagen, das der Grand Canyon nicht sch�n ist, sondern nur das ganze Drumherum.

Der 19.9.99

Morgens um 6.00 Uhr wache ich auf und denke wer singt denn da so laut um diese Zeit. War es doch unser Wohnmobil Nachbar, der wohl die Nacht durchgezecht hatte und nun auf dem Fahrersitz seines Campers sa� und lauthals sang. Dazu noch Raben, die es sich auf dem Baum neben unserem Camper gem�tlich gemacht hatten und ein Morgenkonzert anstimmten.

Gabi und ich mu�ten unbedingt waschen. Sah ja auch alles recht einfach aus. Hatten es ja auch schon einmal gemacht. Die Waschmaschine ging ganz gut, aber der Trockner brauchte eine Ewigkeit. Unsere M�nner hatten schon den Fr�hst�ckstisch gedeckt, hatten Hunger und dachten ja wir k�men gleich. Alles war schon bereit, Eier gekocht, Wurst, alles was man  halt so braucht. Und warteten und warteten und warteten auf ihre lieben Frauen. Die kamen aber nicht, sondern sa�en treu und brav bei ihrer W�sche. Endlich, 11.00 Uhr, konnten wir Fr�hst�cken und Mittagessen in einem.

Wir sind am Pool!! Tut das gut!!

Hier gibt es am Strand einen wundersch�nen Grillplatz. Treffpunkt f�r Jedermann, auch f�r uns.

Haben wir wieder gut gegessen! Ein Strandspaziergang mu� noch sein, zwecks Verdauung.

Der Lake Powel im Dunkeln mit seinen Bergen im Hintergrund und seinen beleuchteten Booten im Wasser. Einfach sch�n.

Der Lake Powel hat die Gr��e von einem 1/3 Deutschland.

Der 20.9.99

Bleiben noch einen Tag l�nger als geplant. Fahren jetzt erst mal nach Page. Soll ja eine sehr sch�ne Stadt sein.

Mitten in der W�ste von Arizona steht einsam eine Fabrik mit drei qualmenden Schloten. Wir haben uns schon alle gefragt, was die wohl herstellen oder verarbeiten?

Der Lake Powel liegt im Glen Canyon-Arizona. Hier wird meist alles von Indianern gemacht. Sie geben sich zwar die gr��te M�he, aber die Sanit�ren Anlagen und alles andere ist halt nicht immer so, wie wir verw�hnten Deutsche es gew�hnt sind. Aber wir sind nach 14 Tagen auch nicht mehr so anspruchsvoll. Man gew�hnt sich an alles. Hier ist eine andere Mentalit�t als bei uns. Nicht so verkrampft und spie�ig.

Der Glen Canyon Damm.

Circa 270 m hoch.

Gespeist wird der Lake Powel nicht allein vom Colorado River sondern noch vom San Juan River und vom Green River.

Im Jahre 1956 wurde mit dem Bau begonnen. Der urspr�ngliche Bau dauerte acht Jahre, bis 1964. Seit dieser Zeit wurden immer wieder irgendwelche Ver�nderungen vorgenommen, die bis 1990 andauerten.

Das Wasser im Lake Powel ist dunkelblau.

Ein Mittag am Pool, das ist es, was ich heute noch einmal gebraucht habe, denn morgen geht unsere Reise weiter. Richtung Monument Valley.

Wird bestimmt wieder eine lange Fahrt, die wir zu bew�ltigen haben.

Aber jetzt geht�s erst mal Pizza essen!

Gott sei Dank haben sie uns jetzt, in der Zeit als wir Pizza essen waren, unseren Abwasserschlauch weggenommen. �Wir haben ihn wieder! Aus Versehen wurde er von den Camparbeitern mitgenommen.

Der 21.9.99

Haben gestern Abend noch zwei neue Nachbarn bekommen, alles Deutsche. Einmal drei junge Leute die drei Wochen durch die USA reisen und die auch Schwierigkeiten mit ihrem Wohnmobil hatten und ein junges Ehepaar, denen es genauso erging.

Ein letzter Blick auf den Lake Powel und wir steuern unser n�chstes Ziel an, das Monument Valley.

Heute Nacht haben die Kojoten wie wild geheult, gar nicht weit von unserem Platz. Es ist nicht mehr weit zum Monument Valley. Arizona ist ein Land, was mir nicht besonders gef�llt. Alles trostlos und d�rr. Hier und da ein bischen Gras und Felsen. Manchmal schwarze Felsen, die steil und einsam in den Himmel ragen, im Gegensatz zu den anderen Felsplateaus mit ihren roten Felsen. Links von uns steht ein Felsen, der aussieht wie ein L�we, der sein Maul aufrei�t. Die Phantasie spielt ihre Streiche.

Hier und da stehen H�user mitten in der Wildnis, eigentlich sind es Baracken. Und da wohnen Menschen?

Die Felsen nehmen jetzt wieder �Formen� an. Einer sieht aus wie eine Schnecke, ein anderer von weitem wie eine Burg auf einem Berg. Aber immer die gleiche Art aufgeschichteter Felsen wie wir sie aus jedem Canyon kennen, einmal l�ngs und einmal quer geschichtet und manchmal wie geschliffene Platten. So etwas gibt es bei uns nicht. �berhaupt nicht mit den Alpen zu vergleichen.

Haben Arizona verlassen und sind jetzt wieder in Utah.

Im Monument Valley gilt nicht der golden Eagle Pa�. Er wird von den Indianern verwaltet und kostet extra Eintritt.

Gerade haben Gabi und ich den Camper von zwei Amerikanerinnen besichtigt. Ein Superding, welches man von den Seiten ausfahren kann.

Werden heute noch eine Jeepfahrt mitmachen, die 21/2 Stunden dauert. Jeder Berg hat seinen eigenen Namen bei den Indianern. Viele Felsen hatten Tiernamen, andere hie�en die Schwestern, das Auge der Sonne, die Ohren des Windes.

Der Indianer der uns fuhr war ein Teufelsfahrer. Die nicht befestigten Wege nahm er mit einer Geschwindigkeit, das wir nur so durchgesch�ttelt wurden. Um 17.00 Uhr sind wir los gefahren und um 19.45 Uhr waren wir zur�ck. Der Indianer hat sehr viel erkl�rt und ich habe sogar sehr viel verstanden. Westernfilme mit John Wayne wurden hier gedreht. Richard Witmark hat hier einen Film gedreht, dabei hat ihm die Gegend  so gut gefallen, das er sie gleich gemalt hat. Als wir zur�ckkamen war es schon ziemlich dunkel und der Weg zu unserem Camper mu�ten wir mit Vorsicht gehen, nicht das man sich bei diesem unebenen Gel�nde noch was bricht. Aber auch das haben wir geschafft und werden uns jetzt erst mal den Staub vom K�rper waschen.

Wieder ein Tag vorbei. Wir schreiben den 22.9.99

War um 4.15 Uhr wach und habe den Sternenhimmel beobachtet. Wie im Arche Park waren es unheimlich viele Sterne. Bei uns sind mir so viele Sterne noch nicht aufgefallen.

Sind auf dem Weg nach Mesa Verde.

Fahren �ber den San Juan River, der in den Colorado River m�ndet und somit den Lake Powel speist.

Die W�ste haben wir hinter uns gelassen. Hier in bluff ist es sch�n gr�n. Wiesen, B�ume, Landwirtschaft. F�r uns aus Deutschland ist es ein normales Bild. Hier nicht. Felsen haben wir immer noch genug, aber wenn ich an den Anfang unserer Reise denke ist das jetzt gar nichts mehr. Es ist jetzt schon nichts au�ergew�hnliches mehr ein Felsplateau zu sehen oder totale �de. Man gew�hnt sich an diese Bilder und ich wei�, das ich hier nicht leben m�chte.

Sind gerade von Utah nach Colorado �ber die Grenze gefahren.

Kein Baum, nur Str�ucher, kahles Land so weit das Auge reicht. Im Hintergrund die Berge der Rocky Mountains. Eine schnurgerade Stra�e, keine Kurve. Vor uns die Silhouette eines Berges der aussieht wie eine Burg. Der Himmel ist bedeckt. Nicht mehr so klar wie heute Nacht.

Mesa Verde!

Die Berge sind gr�n bewachsen. W�hrend im Monument Valley die Berge in der W�ste standen. Seltsamer weise haben aber alle die ziemlich gleiche Art ihres Aussehens. Hier ist es auch k�hler als im Monument Valley, welches ca. 120 Miles von hier entfernt liegt.

Unser Campground ist fest gebucht. Um uns herum sind viele Rehe, die �berhaupt nicht scheu sind.

Sind wieder ganz sch�n hoch, k�nnen von der Stra�e aus durch das ganze Tal sehen, was ziemlich tief unter uns liegt.

Der Mesa Verde Park ist sehr weitl�ufig mit vielen W�ldern. Werden jetzt erst mal von den Indianern einige H�user besichtigen.

Wir �berlegen, ob wir noch einen Tag l�nger bleiben sollen. Es gibt noch so viel zu sehen und wir wollen doch noch weiter nach Durango, wo wir mit der historischen Eisenbahn fahren wollen und wir uns noch Karten besorgen m�ssen, die sehr schlecht zu bekommen sind.

Wir haben noch einen Tag gut in unserer Planung. F�r besondere F�lle!

Sind auf dem Weg zu den Indianerh�user. Was l�uft vor uns �ber die Stra�e? Ein Kojote! Bleibt auch nahe am Rand stehen, so das wir ihn betrachten k�nnen.

Waren gerade beim Kliff Palace, die gr��te der noch vorhandenen Ruinen. In ihr lebten 114 Personen in 104 Zimmern. Hier gibt es das Haus der vielen Fenstern .

Fahren nun zum Balancy Haus, welches wir besichtigen wollen. Das ganze Tal war fr�her von Indianern stark besiedelt. Die Arch�ologen welche die Ruinen entdeckten, haben sie teils naturgetreu nachgebaut. Schon am ersten Hindernis im Balancy Haus war f�r Gabi und mich Schlu�, denn es ging eine 10 m hohe Leiter hoch. Reiner und Friedel sind mir und erz�hlten uns sp�ter, das es noch viel schlimmer kam. Reiner hat alles mit der Videokamera aufgenommen. Jedenfalls brauche ich mir deswegen kein dickes Herz zu machen, denn die Rancherin erz�hlte uns sp�ter, das es �fters vorkommt, das Leute nicht mit gehen, oder mittendrin in Panik geraten, weil es ihnen schwindlig wird. Bin gespannt auf den Film.

Eine Absperrung an der Stra�e?

Von der gegen�berliegenden Seite kann man erkennen, das die Stra�e am Berg herunter gebrochen ist.

Wie man sich t�uschen kann! Habe gedacht, Mesa Verde, die Indianerd�rfer liegen im Tal, aber nein, sie liegen oben auf einem Berg! Und die Zufahrt? Kriminell!!

Trotz allem, ein wundersch�ner Park.

Unser Campground liegt mitten im Park, umgeben von Bergen, W�ldern und wilden Tieren, die keine Scheu kennen.

Mit unserem Grillfeuer hat es ja heute nicht so geklappt. Unsere zwei Profis haben es auf die Holzkohle geschoben. Ob es denn wirklich so war? Na ja, jedenfalls haben wir unsere H�hnchenschenkel und W�rstchen mit Kartoffeln in der Pfanne gemacht. Hat aber klasse geschmeckt.

Gabi ist es heute nicht so gut. Sie hat starke Kopfschmerzen. Wahrscheinlich der Klimawechsel von warm auf kalt. Das h�lt der beste Kreislauf nicht aus!

Der 23.9.99

Es hat heute Nacht gesch�ttet wie aus Eimern. Scheint heute den ganzen Tag nicht besser zu werden, denn es regnet immer noch stark. Wollen heute morgen trotzdem noch ein paar Indianerh�user besichtigen und in`s Museum gehen. Danach geht�s weiter nach Durango!

Sind wieder so hoch in den Bergen, das wir die Wolken unter uns haben. Hier oben sind die Bl�tter schon ganz sch�n bunt, daran sieht man, da� es im Durchschnitt viel k�lter ist. Gebrannt hat es bestimmt auch einmal, denn von den meisten B�umen an denen wir vorbeifahren stehen teilweise nur noch die abgebrannten St�mme.

Endlich haben Gabi und ich ein Indianerhaus von innen gesehen. Ist schon interessant einmal zu sehen wie die Indianer fr�her lebten, wie primitiv und armselig.

 

Die Wohnst�tten wurden nach ein 23 Jahre andauernden Trockenheit um 1280 verlassen. �berall wachsen Yuccapalmen, welche die Indianer fr�her zur Herstellung ihrer Seile benutzten.

Die Mesa Verde ist ein Tafelberg mit einem Durchmesser von ca. 32 auf 24 km. Er ist zu erreichen auf einer Stra�e mit vielen Kurven die sich um den Berg herum hoch schl�ngelt, am Rande des Abgrunds ohne irgendwelche Sicherheit.

Mu�ten mitten im Berg halten wegen eines Unfalls. Ein Wohnmobil ist wohl zu schnell gefahren und gegen den Berg gefahren(besser als in den Abgrund). Das Wohnmobil war vorne total ausgebrannt und demoliert.

Fahren Richtung Durango in Colorado.

Hier ist die Vegetation wieder gr�n mit Wiesen und W�ldern. Nicht mehr so trostlos wie in Arizona und Nevada.

Welch ein sch�ner Campground mit Swimmingpool. Leider k�nnen wir nicht mehr rein, denn es regnet und ist kalt.

Vier Wochen von zu Hause fort ist eine lange Zeit und ich bin froh das sie bald vorbei ist. Habe dieses Zigeunerleben satt und freue mich auf meine sch�ne Wohnung.

Colorado, Arizona, Nevada und Utah. Welten treffen aufeinander. Colorado erinnert mich mit seiner Vegetation an Zuhause.

Stehen mit unserem Wohnmobil direkt an einem Fl��chen, dem Lithnor Creek.

Durango ist eine sch�n Stadt, gelegen an einem Flu�, im Hintergrund die Berge.

Sind heute durch die Einkaufsstra�e gebummelt. Sehr sch�n, sehr teuer und nur f�r die Touristen. Die Einheimischen kaufen sicher ganz woanders.

Wir waren etwas knapp in der Zeit, deshalb beschlossen wir essen zu gehen. Es wurde wieder eine �berraschung!! Drau�en vor dem Lokal stand eine Tafel mit verschiedenen Gerichten. �berschrift �Spezial�.

Gabi, Reiner und ich bestellten die �Nr. 1�. Dachten, was f�r 8.95 Dollar kam w�re die Vorspeise. Fladenbrot mit etwas H�hnchenfleisch, einer nicht zu definierenden Creme und rotem Pfeffer. Hatten uns leider geirrt. Es war das Hauptgericht!! Na ja, heute machen wir Di�t. Friedel nahm die �Nr.2� und hatte mehr Gl�ck. Er bekam ein Steak, Kartoffelbrei und Spinat. Er ist bestimmt heute Abend der einzige der satt ist.

Haben uns f�r morgen fr�h schon Fahrkarten f�r die historische Eisenbahn geholt. Um 9.15 Uhr geht es schon los. M�ssen also schon fr�h Aufstehen.

Der 24.9.99

Brechen auf zur gro�en Fahrt mit der historischen Eisenbahn. Das Wetter ist gut, nachdem es gestern geregnet hat. Welch ein Tag! P�nktlich 9.45 Uhr ging unser Zug der Eisenbahngesellschaft Rio Grande von Durango nach Silverton, einer alten Goldgr�berstadt 40 Meilen von Durango hoch in den Bergen der Rockys.Immer entlang an einem Wildwasserflu� durch T�ler, Felsen, Schluchten, den San Juan Forrest immer den Berg rauf. Wir hatten im offenen Wagen gebucht. Dementsprechend sahen wir dann auch aus, als wir oben in Silverton ankamen. Ru�geschw�rzt waren unsere Kleider, Haare und Gesicht. Der Tag war zwar sonnig, aber nicht warm und deswegen waren wir auch ganz sch�n durchgefroren als wir ankamen. Silverton ist eine nachgebaute Goldgr�berstadt mit vielen Souvenierl�den und urigen Kneipen, die teils so wild aufgemacht sind, das man sich erst daran gew�hnen mu�. Alles ist anders als bei uns. Es soll alles richtig sch�big wirken, damit es den Effekt hat, den es auf die Touristen haben soll.

Aif der R�ckfahrt haben wir uns ins geschlossene Abteil gesetzt, es war uns einfach zu kalt. Schnell noch einen Bic Mac  bei Mc Donald und der Tag war nach dem Duschen beendet, so kaputt waren wir.

Am 25.9.99 machen wir noch einen Stadtbummel durch Durango, bevor wir dann unser n�chstes Ziel ansteuern, Alamosa.

Colorado, gr�nes Land. Eine Pferderanch neben der anderen. Hier sieht es aus wie im Schwarzwald, so sch�n. Im Hintergrund wieder die Berge. Wie im Bilderbuch. Der Wald ist herrlich bunt gef�rbt. Alamosa liegt ca. 150 Meilen von Durango entfernt. Werden heute dort �bernachten, weil eine Weiterfahrt zu den Sandd�nen zu weit w�re.

Bin gespannt, ob es in Alamosa auch noch interessantes zu besichtigen gibt, lasse mich �berraschen.

Fahren �ber den Wolf Creek Pa� in 10 857 Fu� H�he (knapp 4ooo m). Schrauben uns wieder die serpentinen hoch, wie wir es in letzter Zeit schon �fters gemacht haben. Noch ist die Stra�e zweispurig auf jeder Seite, k�nnen aber am Abgrund unter uns die Autos fahren sehen. Es geht m�chtig bergauf! Links die Berge, rechts der Abgrund, nun wieder stark bewaldet. Es ist immer noch der San Juan Forrest, den wir schon in Silverton hatten, eine riesige Waldfl�che. Machen oben auf dem Pa� unsere Mittagspause. Ganz sch�n kalt hier! Auf dieser H�he so viel Wald ist erstaunlich, ist ja schlie�lich 3400 m hoch. Landschaftlich eine der sch�nsten Strecken die wir gefahren sind. Wie sich das Landschaftsbild innerhalb weniger Kilometer ver�ndert ist einfach genial. In �ber 3000m H�he w�chst der sch�nste Wald. Unten im Tal das genaue Gegenteil. Rechts und links nur kahles Land mit Wiesen und kahlen Bergen. Wer es nicht sieht kann diese Gegens�tze, eigentlich ist alles verkehrt herum, kaum glauben. Hier weht ein kr�ftiger Wind. Wir sind gerade an einem Friedhof vorbeigefahren. Sieht man nicht hier und da ein paar Blumen, wei� man gar nicht, das es ein Friedhof ist. Nichts erinnert an ein Grab, man sieht nur eine gro�e Wiese.

Alamosa, eine sch�ne amerikanische Kleinstadt am Rio Grande. Fahren schon mal Richtung Sandd�nen hinter Alamosa. Wollen uns einen Campground suchen und morgenzu den D�nen.

Unser Campground liegt am San Luis Lake in unmittelbarer N�he der D�nen. Hier gibt es Klapperschlangen, W�lfe, Hirsche und anderes Viehzeug. Komischer Platz.  Es ist 17.00 Uhr und kaum was los. �berall �Danger� Schilder. Suchen uns lieber einen anderen. Hier ist man am Ende der Welt. Um den See ist es kahl, nichts w�chst au�er ein paar Str�ucher. Da war�s ja mitten im Wald besser. Hier scheint es auch Bisons zu geben, denn gerade stand ein Schild, das Bisons die Stra�e �berqueren. Unglaublich!

Habeb noch einen sch�nen Campingplatz erwischt. Sogar mit Gr�npflanze in der Dusche, was will man mehr. Sogar meine ganze W�sche habe ich noch gewaschen und getrocknet. Die B�renwarnung in den Sanit�rr�umen darf nat�rlich nicht fehlen, sind das ja schon gew�hnt. Hier gibt es wieder B�ren, deshalb soll man auch keine Essensreste drau�en liegen lassen. In der Ferne sehen wir die Sandd�nen. Sind an ihnen gar nicht so interessiert . Obwohl es schon kolossal ist, was sich hier im laufe von vielen Jahren f�r ein Sand gesammelt hat, alles vom Wind her getragen. Am 26.9.99 sind wir auf dem Weg zum Arkansas River. Fahren wieder durch diese �de von gestern Abend. Weit und breit nichts zu sehen au�er B�sche. 2.5 Meilen von unserem Campgroundbefindet sich doch tats�chlich eine Aligatorenfarm. Ob�s die hier auch gibt?

Als wir heute morgen aufstanden, fiel unser erster Blick auf die Sandd�nen. Es war ein ganz anderes Bild als am Abend davor. Die Sonne schien, es war wundersch�n. Die D�nen leuchteten wie Gold. Sie haben eine Gr��e von ca. 100qkm. Durch diesen ewigen Wind wird der Sand vor die Berge geweht und setzt sich dort ab. So entstanden im laufe von Jahrtausenden diese D�nen, die eigentlich nicht in diese Landschaft passen. Die H�user die hier stehen sind wegen dem starken Wind sehr flach gebaut. Das Tal durch das wir fahren wird von beiden Seiten von Bergen umrahmt. Diese sind durch das fr�he Herbstlaub an den B�umen bunt und sch�n wie in einem Bilderbuch. Das ist der Indiansummer, so wie man ihn sich vorstellt. Der Arkansas ist jetzt unser Begleiter von Salida bis Can'on City. Er flie�t immer neben der Stra�e die wir befahren. Im Hintergrund teils schneebedeckte Berge. Die Berge �liegen� aufeinander wie Bausteine. Sie wirken so br�chig. Man meint, es w�ren lauter kleine Steine zu einem gro�en Haufen gestapelt.

Unser Kreis schlie�t sich langsam.

Rechts von uns sehen wir die Royal of Gorge, die Br�cke, wo wir am Anfang unserer Reise waren. Suchen uns f�r heute Nacht noch einen Campground, denn wir sind erst f�r morgen bei Maritta, unserer Gastgeberin , angemeldet. Werden heute zum letzten mal ein paar saftige Steaks grillen. Daf�r brauchen wir noch ein bi�chen Holz. Aber kein Problem. Jeder Campground verkauft welches - f�r viel Geld. 

Canyon City, eine idylische amerikanische Kleinstadt. Im Park trifft sich die Jugend zum grillen und Basketball spielen. Relexen ist heute noch mal angesagt mit Kaffee trinken und grillen. Morgen wollen wir um 4.00 Uhr bei Maritta sein.

Sind wir wieder satt.   Unsere Steaks waren riesig. Mu�ten aber die Steaks in der Pfanne machen, denn unsere Holzkohle war na� und nicht mehr zu verwenden. Aber was solls. Haben in den drei Wochen gelernt zu improvisieren und gerade heute festgestellt, was man doch f�r eine Menge Lebensmittelbraucht, wenn man vier erwachsene Personen satt zu machen hat. Kann nur sagen, wir haben auch nicht schlecht gelebt. Unser letzter Abend im Wohnmobil ist angebrochen. Der letzte Schnaps getrunken. Gabi malt noch ihr Bild fertig, welches sie ihrer Cousine schenken will. Ist leider durch den Regen etwas na� geworden, weil es in einer Ablage des Wohnmobils lag.

Die Nacht zum 27.9.99 habe ich leider nicht so gut geschlafen. Es ist Vollmond und Canyon City nachts sehr laut. Unser Campground liegt an der Hauptstra�e. Hatten heute Nacht einen Polizeieinsatz mit Sirene. Gott sei Dank waren dann alle wach.

 Heute haben wir gar nicht so sch�nes Wetter. Es ist bew�lkt und ganz sch�n kalt. 46� Fahrenheit, sind ca. 8� C.

Waren schon bei Maritta. Sie hat uns erz�hlt, das Schnee gemeldet ist. Es ist auch ganz sch�n kalt.

Haben uns auf unserem ganzen Trip nicht verfahren. Jetzt , in Colorado Springs irren wir schon eine Stunde durch die Gegend und suchen die Innenstadt. Colorado City ist eine weit auseinander gezogene Stadt, mit fast nur Flachbauten, wenig Hochh�usern und viel gr�n.

Es gibt keine Innenstadt. Alles sieht gleich aus. Ein Haus gleicht dem anderen. Alles quadratisch angeordnet.

Der 28.9.99. Gestern Abend war noch Ute da, die andere Cousine von Gabi, mit ihrem Mann und ihrer Tochter. Heute Abend sind wir bei ihr zum Essen eingeladen.

In Colorado Springs schneit es. Ute hat uns gestern erz�hlt, das hier im Winter manchmal ein Blizzard durch saust. Der dauert dann ca. drei Tage und so schnell wie alles kam, ist es auch wieder vorbei. In dieser Zeit haben die Arbeiter �Schneefrei�. Ute arbeitet beim Olympischen Komitee in Colorado Springs. Sie hat uns eingeladen das alles ein mal zu besichtigen. Es gibt dort kostenlose F�hrungen und wenn man Gl�ck hat, sieht man ein paar amerikanische Sportasse dort im Trainingslager. Dazu haben wir leider keine Zeit, denn heute m�ssen wir unser Wohnmobil noch sauber machen.

Haben noch ein gutes Braekfast gemacht. Waren noch in einem Hobbymarkt mit so vielen Blumen und Bastelsachen, wie ich es in Deutschland noch nicht gesehen habe.

Am Abend bei Ute war es sehr sch�n. Sie hatte gut gekocht und anschlie�end wurde noch eine kleine Party mit Familie und Tequilla gefeiert Gegen 23.00 Uhr sind wir dann zur�ck zu Maritta. Gabi hatte dann noch die Idee, da sie ja in letzter Minute feststellt das ihre Koffer nicht reichen und in Amerika die Gesch�fte durchgehend ge�ffnet haben, zum n�chsten Walmart zu fahren um mit Maritta, Wayne und Friedel einzukaufen. Eine Stunde sp�ter waren sie mit einem neuen Koffer und einem neuen BH und H�schen zur�ck.

Um f�nf Uhr wollten wir aufstehen, denn wir hatten noch einen anstrengenden Tag vor uns.

Heimflug am 29.9.99. P�nktlich um f�nf Uhr hat uns Wayne geweckt. Er war noch sehr m�de und meinte er h�tte schnell und wenig geschlafen. Wir fuhren in Colorado Springs weg und schon fiel der Tisch aus seiner Verankerung.

Die Fahrt nach Denver, ziemlich weit, man braucht drei Stunden im Berufsverkehr. Man wei� nicht genau wo Cruise Amerika ist, wir mu�ten suchen und prompt hatten wir uns verfahren.

Na ja, wir haben es geschafft. Wir sitzen im Flieger nach Chikago. Dort m�ssen wir noch einmal umsteigen, um dann um 8.25 Uhr in Frankfurt zu landen. Welch ein Stre�, wir sind zu Hause, nachdem ich mich um einen Tag vertan hatte und Timo und Manuel schon am Mittwoch am Flughafen waren, wo wir doch erst am Donnerstag heimkamen. 

 

 

 

Eine Landratte auf einem Containerschiff nach England

 

 

Mein Gott, bin ich kaputt! Gerade bin ich nach Hause gekommen von meiner f�nf t�gigen Reise zu meiner Freundin Angelika nach Brake an der Unterweser.

 Schon im Januar hatte sie mich eingeladen, einmal mit ihr und ihrem Mann, der Kapit�n auf einem Containerschiff ist, ein paar Tage mitzufahren.

Am Freitag, dem 7. Mai1999 war es dann endlich so weit.

Fr�h um neun Uhr wollte ich losfahren, Richtung Brake, von wo uns dann am Nachmittag ihr Sohn Dennis mit dem Auto nach Bremerhaven bringen sollte.

Aber wie es ja immer so ist, wie geplant klappt es ja nie.

 Das Telefon klingelte und meine Freundin teilte mir mit, das ich mir ruhig Zeit lassen k�nnte, denn das Schiff h�tte einen Tag Versp�tung.

 Im Auftrag der Reederei mu�te das Schiff noch einen zus�tzlichen Hafen anlaufen und ausgerechnet war es auch noch in schlechtes Wetter gekommen, das machte mich doch sehr nachdenklich. � War ich eigentlich Seefest�.

Ich dachte, na ja werden wir schon sehen , wenn es soweit ist. Dann habe ich immer noch Zeit mir �ber solche Sachen Gedanken zu machen.

 Viel mehr besch�ftigte mich die Frage, wie ich bei meiner H�henangst diese Gangway hinaufkommen sollte, ohne das mir schlecht wird. In meiner Vorstellung war es ein langer schmaler, Steg, der an der Au�enseite des Schiffes hochging.

Als ich dann endlich Richtung Brake unterwegs war, war es halb elf, nachdem ich noch auf der Stadtverwaltung meinen neuen Reisepa� und Personalausweis geholt hatte, denn bevor ich abfuhr war es ja nicht der letzte Anruf den ich von meiner Freundin erhielt. �Vergi� blo� deinen Reisepa� nicht � Waren dann ihre letzten Worte, bevor ich dann endg�ltig fahren konnte.

Die Fahrt auf der Sauerlandlinie war mit zahllosen Baustellen gespickt, die ich aber ohne gr��eren Aufenthalt hinter mir lies. Endlos zog sich die Strecke zwischen M�nster und Osnabr�ck. Aber auch dieses St�ck schaffte ich seltsamer weise ohne Stau.

P�nktlich zum Nachmittagskaffee traf ich in Brake ein.

Angelika hatte wie immer einen Kuchen gebacken, was besonders gut ist f�r meine Figur, denn die gibt ja nach Angelika sagte mir, da� das Schiff erst am Samstag fr�h in Bremerhaven einlaufen w�rde, und das ausgerechnet dann auch noch die gesamte Mannschaft ausgetauscht w�rde, weil das Schiff ausgeflaggt wird, was so viel bedeutet, da� das Schiff nun nicht mehr unter deutscher Flagge f�hrt, sondern unter ausl�ndischer.

 Daraus kann man wieder einmal schlie�en, das es sich nicht mehr rentiert, steuerlich gesehen, und auch sonst kosteng�nstiger zu arbeiten. Allein schon die Heuer der Mannschaft verringert sich um das vielfache dessen, was f�r eine deutsche Mannschaft gezahlt werden m��te. Aber das sollte in diesem Moment nicht mein Problem sein.

Mich als Landratte besch�ftigte in diesem Augenblick nur, was passiert eigentlich alles auf so einem  f�r mich Riesenschiff , was wird geladen , transportiert, Verstaut.

 Wie sieht es auf der Br�cke aus, was passiert unter Deck, sprich im Maschinenraum, wie sieht �berhaupt eine Maschine aus die so ein Schiff vorw�rts bewegt.

 Auf alle meine Fragen sollte ich noch eine Antwort bekommen.

Den Freitag Abend verbrachten wir in einer gem�tlichen kleinen Pizzeria in Brake die wohl noch nicht so lange bestand und deren Speisen doch schon sehr gelobt worden. Ich mu� sagen, die Pizza die ich bestellt hatte war auch sehr gut.

Den Samstag verbummelten wir noch in Brake, wo sich Angelika ein paar Schuhe zur�ckstellen lassen hatte, die sie anprobieren wollte, sich aber nicht schl�ssig war ob sie sie nehmen sollte oder auch nicht und dann mit der Verk�uferin vereinbarte, da sie ja ein paar Tage weg sei, die Schuhe dann am n�chsten Mittwoch wieder zur�ck br�chte.

 Wenn Angelika w��te wie mich das jetzt interessiert, n�mlich gar nicht, ich war hei� auf das Schiff, aber das kann ich ja nicht sagen, denn nur ihr habe ich es zu verdanken, das ich so etwas �berhaupt einmal erleben darf, als waschechter Oberhesse mit Wasser,  sprich Meer nicht viel im Sinn.

Mittags um zwei Uhr war es nun endlich so weit.

Dennis fuhr uns zum Schiff.

 Mit dabei Nico der kleine Bruder von ihm und Schniedel der Freund von Dennis.

Ich hatte es geahnt!

 Die Gangway, genau so wie ich sie mir vorgestellt hatte. Lang, schmal und hoch. Wie sollte ich da jemals hochkommen, ich mit meiner verfluchten H�henangst, wie hatte ich darunter schon gelitten.

 Nun war ich einmal hier und ich mu�te hoch, meine Angst w�rde keiner verstehen und ich hatte mit meiner Zusage � A � gesagt, nun mu�te ich auch � B � sagen.

 Angelika ging vor mir her, ich schaute nur auf ihren R�cken und so schaffte ich es eigentlich besser als gedacht diesen f�r mich fast unm�glichen Weg zu bew�ltigen.

Oben an Deck stand Harald, der Mann von Angelika und der Kapit�n des Schiffes das, wie ich sah, den Namen   �APL Atlantic� trug.

 Nach der Begr��ung meinte er, da� das Schiff leider keinen Fahrstuhl hat und wir nun sieben Stockwerke hoch m��ten zu seinen Wohn- und auch unseren Schlafr�umen.

 Allein schon das versetzte mich in erstaunen, denn wer schon einmal sieben Stockwerke zu Fu� hoch gelaufen ist, wei� am Ende was er getan hat.

 Vorbei an den einzelnen Decks mit seinen unterschiedlichen Funktionen bis hoch zum Kapit�nsdeck kamen wir doch ganz sch�n au�er Puste.

 So sollte es die n�chsten Tage, die wir auf dem Schiff verbringen immer gehen, denn die �Messe� wir w�rden Kantine sagen befand sich auf dem untersten Deck, das hei�t, selbst wenn wir sonstige Wege uns aussparen, so m�ssen wir doch zu den Mahlzeiten, Fr�hst�ck- , Mittag- und Abendessen immer sieben Stockwerke bew�ltigen. Auch ich schlief auf dem Kapit�nsdeck in der sogenannten �Lotsenkaj�te� die eigentlich nur daf�r gedacht ist, wenn ein Lotse nachts nicht mehr aussteigen kann, also vom Lotsenboot nicht abgeholt wird, er darin �bernachten kann.

 Das Bett war schmal und kurz, aber f�r mich reichte es.

 Harald machte den Vorschlag das wir erst Kaffee trinken und uns dann in Ruhe die Br�cke ansehen.

 Wieder ging es sieben Stockwerke runter, und nach dem Kaffee sieben Stockwerke rauf.

 Die Br�cke lag noch zwei Stockwerke h�her, also im neunten Stock.

 Als ich sie das erste mal betrat war ich �berw�ltigt.

 Von diesem Raum wird dieses riesige Schiff gesteuert.

Kommt man durch die T�r, f�llt der erste Blick auf ein Faxger�t, einen Computer, halt alles was man zur Kommunikation mit der Au�enwelt so braucht.

An der Frontseite befindet sich eine ganze Fensterfront mit uneingeschr�nktem Blick auf das Schiff, was ich jetzt eigentlich zum erstenmal wahr nahm.

Was ich da sah, mu�te ich erst einmal in mich einwirken lassen.

 Noch wahr das Schiff nicht voll beladen, aber es befand sich schon eine gro�e Menge an Containern an Bord. Ich fragte Harald, was denn dieses Schiff laden k�nnte, wenn es sein endg�ltiges Ladevolumen erreicht h�tte. Zweitausend Container von zw�lf Meter L�nge und zweieinhalb Meter Breite.

Kaum vorstellbar.

Nun wollte ich nat�rlich auch die Ma�e des Schiffes wissen auf dem so viele Sachen transportiert werden.

Das Ganze hat eine L�nge von Einhundert achtundachtzig Meter und eine Breite von Drei�ig Meter, dazu kommen noch zw�lf Stockwerke, denn die drei Stockwerke in der Tiefe des Ganzen habe ich noch gar nicht erw�hnt.

In diesen befindet sich das Herz des ganzen, den was w�re so ein Riesenschiff ohne eine Maschine die das alles in Bewegung h�lt.

Aber darauf komme ich sp�ter noch  zu sprechen, denn noch befinde ich mich auf der Br�cke die mich in Erstaunen versetzt.

Auf der linken Seite befindet sich eine Sitzgelegenheit, von dort hat man einen freien Ausblick �ber das Schiff und aufs Meer.

Dann die rechte Seite, die interessante Seite der Br�cke mit allen seinen Instrumenten, Radarger�ten, Hebeln und Kn�pfen, die ich alle nicht zu deuten weis.

An diesem Samstagabend laufen wir um zweiundzwanzig Uhr in Bremerhaven aus, ein Tag f�r mich wie er spannender nicht sein konnte, so viele neue Dinge die ich verarbeiten mu�, die ich bisher noch nie gesehen hatte kamen auf mich zu.

An Bord sind zwei Lotsen.

Ein Lotse lotst uns aus dem Hafen und verl��t dann das Schiff, das hei�t er wird von dem Lotsenboot aufgenommen, w�hrend der andere Lotse mit uns aufs Meer f�hrt um uns die richtige Fahrspur zu zeigen, das passiert in jedem Hafen, denn das Schiff hat bei voller Ladekapazit�t einen Tiefgang von fast zehn Meter und gerade durch den �rmelkanal den wir durchfahren in Richtung England ist es oft so, das die Fahrrinne nur etwa acht Meter hat, was wiederum bedeutet, da� das Schiff teils einen Umweg fahren mu�.

Dieser Lotse, der uns an diesem Abend aus dem Hafen begleitete, gab mir Auskunft auf alle meine Fragen, und es waren nicht wenige, die ich ihm stellte.

Ich hatte das Gef�hl an meinem ersten Abend an Bord doch schon sehr viel zu wissen, obwohl es doch nur ein Tropfen auf dem hei�en Stein war, denn um so etwas zu k�nnen ben�tigt man Jahre, ich m�chte schon fast sagen ein halbes Leben, und dann wird man doch immer wieder vor neue Anforderungen gestellt.

In dieser Nacht wird der Lotse noch um Null Uhr drei�ig mit dem Lotsenboot abgeholt.

F�r einen Lotsen bedeutet das, er hat einen Rund um die Uhr Job im Schichtdienst und er kann nie sagen wenn er denn genau Feierabend machen kann.

Auch ich begab mich jetzt endlich in meine Kaj�te.

W�rde ich schlafen k�nnen nach so einem Tag?

Durch die laufenden Maschinen hatte man einen gewissen Ger�uschpegel an den man sich erst gew�hnen mu�te. Ich war so kaputt, ich schlief trotz diesem Krach wie eine tote.

Morgens, als ich wach wurde, hielt mich nichts in meinem Bett.

Schnell war ich geduscht und angezogen, schon ging es hoch zur Br�cke, schlie�lich wollte ich nichts verpassen. Der Kapit�n und sein erster Offizier, ein Philippiner, waren schon da, und Kaffee gab es auch schon, so fing doch der Tag gut an.

Gegen halb neun war dann auch Angelika aufgestanden und wir gingen zusammen mit Harald zum Fr�hst�ck. Es gab Eier mit Schinken, K�se, Wurst, halt alles was man gerne mag.

Danach meinte Harald, ob mich denn die Maschine auch interessieren w�rde.

Na welche Frage, nat�rlich will ich in diesen paar Tagen alles wissen was irgend geht.

Auf dem Weg nach unten, Richtung Maschinenraum, zeigte uns Harald noch was es alles sonst noch an Nebenr�umen gab.

Dieses Schiff war eine schwimmende Kleinstadt.

Nicht nur, da� das Trinkwasser selbst hergestellt wurde, auch die F�kalien die entsorgt werden mu�ten, wurden mit Bakterien biologisch abgebaut,  und auch der Strom wurde selbst produziert.

Nicht zu vergessen die K�hlr�ume, Abstellr�ume und Lagerr�ume die sich noch auf meinem Weg nach unten befanden.

Was es dort noch alles zu sehen gab.

 Eingekauft f�r die Mannschaft wird einmal im Monat was an Fleisch, Wurst und sonstigen Lebensmitteln ben�tigt wird.

Da man sich auf hoher See befindet, ist es fast unm�glich etwas einfach zu vergessen, denn wie hei�t es so sch�n, nicht nur die Liebe geht durch den Magen, auch die Launen der Mannschaft h�ngt oft von einem guten Essen ab. 

Jetzt hatten wir den Maschinenraum erreicht.

Gigantisch, ich blickte eigentlich nur von oben auf den Deckel der Maschine, die ja noch drei Stockwerke nach unten ging, und �ber unz�hlige Treppen und G�nge von allen Seiten erreichbar war.

Welch ein Kolo� von Motor, wenn man es beschreibt, kaum vorstellbar, man mu� es einfach gesehen haben.

In diesem Bereich des Schiffes ist es unheimlich laut, und jeder der hier arbeitenden Matrosen hat einen H�rschutz auf ohne den es auf Dauer nicht m�glich w�re hier zu arbeiten.

Harald zeigt uns den Computerraum, die Schaltzentrale.

Von hier wird alles, aber auch wirklich alles, was es auf dem Schiff an elektrischen, elektronischen, und was es sonst noch alles gibt gesteuert.

Carsten, der Bordingenieur hat das alles bestens im Griff. Mit seinen philippinischen Mitarbeitern ist er der Mann, ohne den ein solches gigantisches Schiff mit seinen 24 000 BRT. nicht fahren k�nnte.

Ein Lotse kommt an Bord, was soviel hei�t, das es wieder Untiefen gibt und das Schiff von einem Hafen nicht mehr weit entfernt ist.

 Auf dem Wasser ist sehr viel Verkehr.

Wie auf den Stra�en, so gibt es auch auf dem Wasser eine �Stra�enverkehrsordnung� ohne den ein reibungsloser Ablauf nicht m�glich w�re.

Wir erreichen Temport, ein Hafen vor London.

Als das Schiff an der Pier anlegen will, gehen Lotse und Kapit�n von der Br�cke aus nach drau�en auf die Plattform die sich rechts und links der Br�cke befindet.

Dort ist auf jeder Seite ein Kasten, mit dem ich erst nichts anzufangen wu�te. Als dann der Deckel weg geklappt wurde sah man, das sich an jeder Seite noch einmal eine komplette Steuerung befand, von der man das Schiff sicher bis an die Kaimauer rangieren konnte.

Schlepper, das sind kleine Schiffe mit extrem starken Motoren, unterst�tzen das ganze, indem sie helfen, das Schiff sicher in den Hafen zu ziehen.

Kaum war das beendet, die Taue an den riesigen daf�r vorgesehenen Halterungen befestigt, setzten sich an Land Kr�ne in Bewegung, welche die Ladung teils ab lud, und andererseits auch wieder belud.

Ein hin und her, was die ganze Nacht dauerte.

Ich legte mich irgendwann ins Bett, m�de von vielen neuen Dingen, die ich an diesem Tag hautnah erleben durfte.

Am n�chsten Morgen liefen wir aus. Wieder war ein Lotse an Bord der uns den richtigen Weg wies, denn das Schiff hatte  zehn Meter Tiefgang, was bedeutete, das wir wieder einen Umweg fahren mu�ten der uns dann nach Antwerpen bringen sollte.

Wir fuhren den ganzen Tag von England nach Belgien.

Wieder das gleiche Spiel wie am Tag zuvor.

Lotse an Bord, Hafen einlaufen, Ladung l�schen, neue Ladung aufnehmen.

Diese Nacht konnten wir noch auf dem Schiff verbringen, denn es sollte erst am n�chsten Morgen um sechs auslaufen.

Was f�r uns fr�hes aufstehen bedeutete, denn wir mu�ten eine halbe Stunde fr�her, also halb sechs , das Schiff verlassen.

Alles ist bestens vorbereitet f�r unsere Abreise, denn Angelika und ich treten die Heimreise nach Brake mit dem Zug an.

Der Agent der Reederei ist p�nktlich zur Stelle um uns an den Bahnhof zu bringen.

Antwerpen hat einen schrecklichen Bahnhof, alles ist verdreckt, wirkt heruntergekommen, ganz einfach vers�fft. Unser Zug sollte Achtuhr drei fahren, jetzt hatten wir erst halb sieben.

Nicht so schlimm, wir gehen fr�hst�cken.

Denkste, wir hatten n�mlich keine belgischen France, also umtauschen, wieder nichts, um diese Uhrzeit hat noch keine Wechselstube auf.

Was nun, wir hatten Hunger, hatten auch Geld, aber unsere DM wollte keiner haben.

Ein Blick auf den Fahrplan zeigte uns, das bis nach Leuvel, das war unser erster Umsteige Bahnhof, schon ein Zug fr�her ging.

Wir entschlossen uns diesen zu nehmen, denn wenn wir dort ank�men, w�re genau die richtige Zeit um Geld zu tauschen. Alles klappte bestens. In Leuvel angekommen wechselten wir zwanzig  Mark und gingen in das Bahnhofs�restaurant�.

 Alles verr�uchert, nah hier wird es uns ja bestimmt gut schmecken.

Ein belegtes Baguette und eine Tasse Kaffee war dann unser Fr�hst�ck in einer Umgebung die ich sonst eigentlich meide, aber in der Not fri�t der Teufel Fliegen.

Der Anschlu�zug brachte uns Richtung K�ln.

Der Schaffner der die Fahrkarten entwertete war sehr freundlich, denn er wies uns darauf hin, das wenn der Zug p�nktlich w�re, und wir uns beeilen w�rden, noch den vorherigen Anschlu�zug nach Bremen schaffen w�rden. Und tats�chlich, p�nktlich auf die Minute kamen wir in K�ln an und schafften den fr�heren Zug.

Jetzt erst einmal in den Speiseraum.

Eine Tasse Kaffee mu�te her, schlie�lich waren wir noch von unserem morgendlichen Baguette.

Kaffee und S��igkeiten, die wir uns unterwegs gekauft hatten war jetzt unser Essen.

Wir waren ja jetzt viel fr�her in Bremen als geplant und Dennis, der uns dort abholen sollte war nicht erreichbar. So entschlossen wir uns, von Bremen nach Brake auch noch mit dem Zug zu fahren.

Ich sah Angelika an, das ihr gar nicht Wohl bei der Sache wahr.

Was w�rde Dennis sagen, wenn er nach Bremen f�hrt und uns nicht findet.

Ich beruhigte sie damit, das Dennis es einfach mal genie�t, ihren tollen BMW zu fahren, was er ja sonst nicht kann.

Schlie�lich erreichten wir noch Nico auf dem Handy was er erst ausgeschaltet hatte, weil er an dem Tag seine F�hrerscheinpr�fung machte (er ist durchgefallen), der dann Dennis zum Bahnhof nach Brake schickte.

Dort angekommen, kein Dennis da, aber der Nachbar von Angelika.

Wir liefen einmal um den Bahnhof, damit wir Dennis auch ja nicht verpassen, kein Dennis da, also in das Auto des Nachbarn.

Zu Hause angekommen fragt Nico, wo wir herkommen, denn Dennis ist am Bahnhof.

Angelika ist wieder unruhig ;�Er wird schimpfen wenn er uns nicht findet�

Ich meinte, er schimpft nicht, weil ich da bin, diese Bl��e wird er sich nicht geben.

Na also, nach einiger Zeit kommt Dennis angefahren, fragt nur wie wir Heimgekommen sind und ist bester Laune.

Angelika und ich sind hungrig und m�de. Angelika meint, sie mu� jetzt unbedingt noch Nudeln kochen, wenn sie meint, mir solls recht sein bei meinem Kohldampf.

Um Neun Uhr bin ich so geschafft das ich mich in mein Bett lege, denn schlie�lich habe ich am n�chsten Tag noch eine lange Fahrt vor mir.

Nach dem Fr�hst�ck, gegen halb Zehn mache ich mich auf den Weg.

Ohne gr��ere Staus, mit zwei Pausen komme ich so gegen Drei Uhr zu Hause an und bin, trotz das es alles ein paar sehr aufregende Tage waren froh, wieder in meinen eigenen W�nden zu sein.

 

 

                                                             

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

griechenlandurlaub.docx [25 Kb]
Download