Inhalt:

Teenager haben es heute nicht einfach...keiner verstehtsie!!!

Ein Tag wie kein anderer

Nur ein Genie überblickt das Chaos 

  

Teenager haben es heute nicht einfach.......keiner versteht sie!!!

 

Wie man es schafft, cool zu sein und gleichzeitig nicht zu frieren hat mir meine Nichte  bewiesen, mit der ich den Weihnachtsmarkt in Frankfurt besucht habe.

Schon am Abend davor holte ich sie von zu Hause ab, damit wir am nächsten Morgen so früh wie möglich mit dem Zug fahren konnten.

Fix und fertig, die Tasche für die Nacht bei der Goti schon gepackt, stand sie an der Haustür.

„Wir können gehen, sagt sie.

Ich zu ihr Wo hast du deine Jacke?

Sie „Die habe ich doch an!

Eine Hüfthose, super modern, ein kurzarmiger Pullover, der immer wieder herunter gezogen wurde und eine dünne Sommerjeansjacke fand sie cool.

Ich würde eher sagen....Es fror mich wenn ich sie so sah.

Alle guten Worte und Belehrungen, wie eine Nierenbeckenentzündung, die sie so bekommen könnte, halfen nichts.

So geht sie immer, jeden Tag,...fehlte noch und basta.

Na gut, dachte ich, wie du willst,...frier doch.

Auf dem Weg zu uns nach Hause musste ich noch einmal an einem Geschäft anhalten und was folgte war der zweite Schock den ich an diesem Tag bekam.

Ich fragte Steigst du mit aus?

Sie  Ja, ich hole mir nur schnell Zigaretten.

In dem Moment dachte ich, ich höre nicht richtig, fragte nach Zigaretten, rauchst du etwa?

Sie Ja, und Mama und Papa wissen das.

Ich konnte es nicht glauben, fragte nach Haben die das erlaubt?

Sie Nein, Papa darf mich dabei nicht erwischen, aber ich habe ihm gesagt das ich rauche, auch wenn er es verbietet. Dann tue ich es heimlich. Es ist schließlich mein Leben, und steckte sich, um mir zu beweisen das sie auch rauchen kann, gleich eine an.

Meine Kleine  mit einer Zigarette im Mund, welch ungewohnter Anblick, an den man sich erst einmal gewöhnen muss.

Mit dem Zug ging es dann am nächsten Morgen nach Frankfurt.

 Bauchfrei und in einer dünnen Jeansjacke, die Zigaretten in der Handtasche und eine Lederkappe auf dem Kopf.

Sah schon gut aus, wenn es nur nicht so kalt gewesen wäre.

Ich fror ja schon in meiner dicken Jacke.

Aber da man das ja heute so trug und sie ja immer so ging sollte es mir Recht sein.

Bei H & M machte ich den Versuch und wollte ihr eine Jacke kaufen.

Das Angebot nahm sie auch an, suchte sich eine aus die sie geil fand.

Nicht besonders dick, dachte ich, aber wenn sie die noch auf die Jeansjacke zieht ist sie wenigstens etwas warm.

Die Jacke wurde gekauft, aber von anziehen war keine Rede.

Das macht mein Outfit kaputt, nein, die trag ich mal lieber in der Tasche.

Und so kam es, das sie zwar eine dicke Jacke in der Hand, aber nicht am Leib hatte.

Auf dem Weihnachtsmarkt wurde mir dann noch gezeigt wie man Nutches mit Salsasoße isst.

Goti, kennst du das etwa nicht?. Das ist mexikanisch und schmeckt klasse“ und bestellte sich gleich eine Tüte.

Puh....ist das scharf, hörte ich nur, aber ich dachte, du bist so schlau, jetzt wird es auch gegessen.......und sie hat es gegessen!!

An dieser Mahlzeit hat man länger, denn sie brennt noch im Mund, wenn der letzte Chip schon lange gegessen ist.

Ich merkte schon wie sie fror....aber zugeben,.......niemals, die Jacke bleibt in der Tasche!

Endlich, irgendwann wurde die Heimreise angetreten.

In Gießen angekommen und über den Bahnsteig marschiert kamen auf einmal die Worte...Ist mir kalt!

 

  

Ein Tag wie kein anderer

 

Ich schaue aus dem Fenster, es schneit.

Gerade habe ich wieder einmal den Schnee vom Hof und von der Straße gekehrt, obwohl es mir heute ja gar nicht so gut geht.

Gestern hatte ich mit meiner Frauengruppe unseren alljährigen Wandertag.

Unser Gruppe besteht seit etwa zwanzig Jahren und immer mit den gleichen Leuten.

Begonnen mit Elke und Gudrun, gesellten sich so nach und nach meine Wenigkeit, Roswitha, Gisela, Gerlinde, Ingeborg, Anke und Heike dazu

Es geht wie schon in den letzten Jahren jedes Jahr am 28.12 zum Kinzelmax einer urigen Kneipe mitten im Wald.

Getroffen wird sich wie immer um vier in Treis vor dem Bing und dann ist um fünf unser Tisch bestellt...die Jungfrauen von Treis.

Auch dieses Jahr fing genauso an wie alle Jahre davor, nur mit dem Unterschied, das wir den wahnsinnigen Anstieg nach Mainzlar meiden wollten, weil unsere Elke in letzter Zeit Probleme mit der Luft hat.

Und so fing es damit an, das wir den Weg an der Lumda entlang Richtung Mainzlar nahmen.

Das ist ja noch in Ordnung.

In Mainzlar selbst fragte man sich wie es denn nun weitergeht.

Durch den Umweg durchs Flachland hatten wir natürlich auch schon länger zu brauchen als sonst.

Unterwegs riefen wir noch bei Harald, dem Kneipenwirt, an und sagen das wir etwas später kämen.

Aus dem etwas wurde leider etwas länger, denn was wir alle nicht geahnt haben kam unverhofft...wir haben uns verlaufen.

Wir, die die Gegend eigentlich sehr gut kennen, verlaufen uns auf dem Weg zum Kinzelmax.

Das kann doch nicht war sein...Ingeborg, die sonst dazu neigt sich eher luftig anzuziehen um dann festzustellen, das es doch sehr kalt ist, hatte sich diesmal ihren dicken Nerz angezogen, nur um nicht zu frieren.

Nach einigen Kilometern schwitzte sie aus sämtlichen Knopflöchern.

Sie trug bei leichtem Schneefall die Jacke jetzt schon offen.

Anke ging es nicht anders, auch ihr stand der Schweiß auf der Stirn.

Und das alles, weil sie mir hinterher gelaufen waren...ich hatte sie doch tatsächlich in die falsche Richtung gelotst.

Anstatt der ersehnten Abkürzung sind wir einen Umweg von fast der gleichen Länge gelaufen wie sonst unser kurzer Weg von einer Stunde...wir waren diesmal doppelt so lange unterwegs.

Stapften quer Feld ein durch den Hohen Schnee, weg von allen Wegen, stehen am Waldrand und der Weg ist zu Ende.

 Ich habe unterwegs selten so gelacht wie an diesem Tag.

Die Sprüche die immer zwischendurch kamen, die Gesichtsausdrücke der Erschöpfung und trotzdem nahmen es alle mit Humor.

Wir freuten uns auf die Schnitzel mit Sauerkraut und meinten wir könnten dieses Jahr die doppelte Menge verzehren.

Unser Tisch war immer noch reserviert als wir endlich nach zwei langen Wanderstunden ankamen...endlich einmal richtig gewandert nach all den Jahren...lach...auf Harald ist einfach verlass.

Was für eine Hitze in dem Raum...Jacken aus...Harald lass den Ofen aus...wir gehen ja ein vor Hitze, das Wasser steht uns in der Hose.

Zuerst was für den Durst...das war ja so anstrengend und außer einem Apfelkorn auf halber Strecke hatten wir ja nichts zum trinken dabei.

Durst...für jeden einen Eimer Apfelschorle...und dann ein riesen Schnitzel...wir haben Hunger.

Alles geht wie immer sehr schnell.

So, die ersten Bedürfnisse sind gestillt, aber jetzt fangen wir auch etwas an zu frösteln.

Der Schweiß auf der Haut kühlt ab und es wird jetzt doch verdächtig kühl...Harald schmeiß Holz ins Feuer wir frieren.

Da hilft nur ein Schnaps.

Anke hat wie immer unsere Sau dabei.

Schon seit Jahren schleppt sie diese, irgendwann einmal von Dieter, ihrem Mann selbstgemachte Wutz mit.

Die kommt jetzt auf den Tisch.

Harald, der Wirt bringt wie immer zwei Flaschen Schnaps...wir trinken an diesem Tag den Schnaps Flaschenweise....und die passenden Gläser.

Es geht los mit unserem Würfelspiel.

Jemand gibt eine Zahl vor, die man am besten nicht würfeln muss, denn dann hat man das Glück, oder auch das Pech, nachdem die Streichholzhölzer dazwischen weggewürfelt sind, den Schnaps zu trinken.

Einer ist ja noch in Ordnung, auch zwei geht noch...dann wird es kritisch.

Wir die ja sonst nie trinken, merken das sofort.

Die Runde wird lustiger.

Diesmal hatte Gerlinde das Glück...oder auch Pech...gleich viermal hintereinander in den Genuss des Schnapses zu kommen.

Ingeborg erbarmte sich zwischendurch und trank für Gerlinde einen, damit wir diese nicht schon vorzeitig nach Hause tragen mussten.

Gisela konnte diesmal unsere Wanderung nicht mitmachen, sie hatte die Grippe und fühlte sich nicht gut....ist ja auch immer ein harter Tag...der Wandertag.

Deswegen waren es auch weniger Schnäpse die wir trinken mussten, denn jeder gibt eine Runde und wenn jemand Glück oder Pech hat ist er entweder Sternhagelblau oder Stocknüchter. ..je nachdem wie er würfelt.

Der Durchschnitt für dieses Jahr lag bei etwa acht Schnäpsen pro Person laut peinlichst genauer Führung der Statistik von Gudrun.

Die seit letztem Jahr genau aufschreibt was jeder getrunken hat.

Anke hat in diesem Jahr mit zehn Schnäpsen die Spitze, dicht gefolgt von mir, Gerlinde, Gudrun und Ingeborg mit acht.

Bei Heike und Elke weiß ich die genaue Zahl nicht, aber Elke musste sich regelrecht ihre paar Schnäpse erkämpfen...lach...da sie fast nie die richtige Zahl würfelte und dieses immer Gerlinde überließ den Schnaps zu trinken.

Ich musste, bevor wir den Heimweg antraten, noch einmal zur Toilette und dachte mir, weil ich ja alle sooo lange laufen lies, noch eine Runde zu geben.

Bestellte bei Harald den Schnaps und ging zurück an den Tisch.

Vorher hatten wir schon im stillen gerätselt, ob Harald auch dieses mal wie immer Seine Runde geben würde und so war sich Elke erst mal sicher das die Runde die jetzt kam von Ihm sei.

Sie prasselte los...ich kenne doch meinen Harald das lässt der sich doch nicht nehmen...der gibt doch noch seine Runde...alle grinsten und versuchten sie in ihrem Wortschwall zu stoppen, ihr klarzumachen das ich die Runde gegeben hatte...sie nahm es nicht wahr...lach ..redete weiter...Harald fühlte sich wohl etwas in die Enge getrieben und ließ uns die Pommes frei, die wir noch zu unseren Schnitzeln bestellt hatten...war der diesmal komisch!?

War es vielleicht deshalb weil sein Sohn am Nachbartisch saß?, keine Ahnung...er gab keinen aus...na ja...wieder was dazugelernt...hoffe auf nichts, was du nicht in den Händen hast.

Der Heimweg war ja richtig kurz zu mir nach Hause.

Jetzt wo ich in Mainzlar wohne müssen mich alle ja immer erst Heim bringen, sonst habe ich Angst und das darf nicht sein.

Vor meiner Haustür gab es den letzten Apfelkorn und nach kurzer Zeit verließ mich die Gruppe um den restlichen Weg nach Hause anzutreten.

Trotz dem Umweg, der etwas Abwechslung gebracht hat, war es wie immer ein toller Tag.

 

 

 

 

 

      Nur ein Genie überblickt das Chaos!

 

Reiner, wir müssen unsere Küche renovieren!

Aber wieso denn, die ist doch noch gut

Gut? Ihr Männer seit doch alle gleich...schau dich doch mal um wie es bei uns aussieht.

Die Tapeten fallen ja schon fast von selber von der Wand.

Quatsch, das bildest du dir doch nur ein...wir haben doch erst tapeziert!

Ja, vor drei Jahren, aber eine Küche braucht das auch

Also gut...lass uns erst mal in Winterurlaub fahren und wenn wir dann zurück kommen, dann machen wir die Küche

Keine leeren Versprechungen??

Nein, keine leeren Versprechungen

Gut, dann sage der Susi bescheid, damit die sich schon einmal danach richten kann

So fing es an...das Chaos, was nun im Moment bei uns herrscht.

Zurück aus dem Winterurlaub fing ich ja gleich am Sonntag an die Küche schon einmal auszuräumen....bloß nicht warten....man könnte es sich ja noch anders überlegen.

Wohin bloß mit dem ganzen Zeug...ist das alles in meinem Schrank....unvorstellbar, wie das da rein passte.

Ich schiebe den Tisch im Esszimmer ganz ans Fenster, dann habe ich ja ne ganze menge Platz.

Und auf den Tisch da packe ich gleich auch noch was drauf.

Aber die ganzen Weihnachtssterne und Kerzen stehen ja auch noch rum.

Erst mal versuchen, die noch beiseite zu räumen.

Wo war das ganze Zeug....alles in dem kleinen Wohnzimmerschrank...da muss es auch wieder hinein!

Na also...passt doch, ....Weihnachtssachen beiseite.....

Jetzt kann es losgehen.

 

Körbe geholt, Töpfe, Schüsseln und Pfannen eingepackt.....geht ja gar nicht viel rein...Mist...wohin mit dem ganzen Zeug.

Noch ein Korb muss her.

Unvorstellbar was für Geschirr ich habe....benutze ich doch nie!

Werde mal etwas aussortieren,...aber was,...kann ich ja alles noch einmal gebrauchen, jetzt wo ich es sehe.

Trotzdem wird ein blauer Sack gefüllt.

Nur schweren Herzens trenne ich mich von den Dingen, die ich doch alle noch gebrauchen könnte, die letzten Jahre aber nie vermisst habe....also rein in den Sack.

Da Esszimmer ist voll, muss noch eine Gasse lassen, damit wir Abends ins Schlafzimmer und in unser Wohnzimmer können.

Das hat ja gut geklappt. Die Schränke sind ausgeräumt und jetzt kann es losgehen mit der alten, braunen Holzdecke die entfernt werden soll.

Wie konnte ich bloß braunes Holz nehmen, wo das meine Küche doch so dunkel macht,...versteh ich bis heute nicht, geht doch nichts über eine weiße Decke.

Reiner, treffen wir uns heute Abend bei OBI, damit wir schon mal schauen können, was wir alles so brauchen?

Aber ja doch, ganz wie du willst

Hast wohl schon jetzt keine Lust

Lust nicht gerade, aber es muss ja wohl sein

Ja es muss sein

Lass uns zuerst nach der Holzdecke schauen

Schau mal die ist doch schön

Ja, find ich auch

Sagst du doch nur, damit du schnell wieder hier raus kannst.

Wir müssen doch nach Hause und die Holzdecke runtermachen,...wie lange soll das denn dauern, wenn wir keinen Anfang finden.

Wirst sehen, das geht ganz schnell

Wenn du das schon sagst, dann dauert es um so länger, also lass uns unser Zeug, was wir brauchen , holen und dann ab nach Hause. Nach anderen Dingen schauen...das kannst du ein andermal, heute haben wir keine Zeit

Schau mal die Fliesen passen genau zu unseren Bodenfliesen, die nehmen wir mit, dann kannst du die hinter der Heizung verlegen...ist dann immer eine Saubere Sache.

Dieeee....die gefallen mir nicht mehr, beige ist schon längst nicht mehr meine Farbe.

Aber Reiner, wir können doch keine anderen dahin machen...wie sieht das denn aus.

Dann nehmen wir die weißen mit dem grauen Muster und fugen das ganze silbergrau aus

Silbergrau mit weißgrauen Fliesen? Niemals...nur über meine Leiche

Gut...dann nehmen wir gar keine mit

Nehmen wir halt keine mit...aber silbergrau kommt nicht in Frage!

Haben wir jetzt das was wir brauchen?....ach nein, müssen ja noch nach Tapeten schauen.

Geh schon mal hoch,...ich komme gleich, will nur noch einmal nach der Handkreissäge schauen.

Ich fahre schon einmal nach oben, finde die passende Tapete und bin schon auf dem Rückweg, aber mein Mann immer noch nicht in Sicht.

Der Wagen ist in der unteren Etage geblieben, weil er ja so voller Holz geladen war, jetzt schleppe ich mich ab mit den Tapeten auf dem Arm.

Unten angekommen steht mein Mann noch treu und brav mit dem Geschäftsführer von Obi bei seiner Handkreissäge und findet sie einfach Klasse.

Was man da alles mit machen kann, einfach toll.

Ich muss erst einmal meine Tapeten los werden.

Er stellt mich dem Geschäftsführer, den er gut kennt, als seine Frau vor und erzählt mir gleich, das dieser der Mann ist, der immer im Wohnmobil durch Kanada reist.

Ich bin natürlich auch davon begeistert.....aber doch nicht heute......ich schleppe mich ab, will nach Hause, anfangen mit dem Chaos und mein Mann unterhält sich in aller Seelenruhe über Kanada.

Lasse mir aber nichts anmerken, will ihn ja nicht verärgern....er muss ja noch was arbeiten heute Abend und dazu braucht er gute Laune. Also rede ich mit über Kanada.

 Gott sei Dank, der Mann muss weg...welch ein Glück, wir können fahren.

Zu Hause angekommen kann es ja so richtig losgehen.

Timo ist auch schon da, Anni hat gekocht, wir können erst essen.......aber dann.

Ein Brett nach dem anderen wird von der Decke entfernt und sofort in den Hänger geladen....muss ja alles ohne viel Dreck gehen!

Die Decke im Flur wird gleich mit entfernt...geht in einem Abwasch hin.

Sieht schon ganz anders aus....ist ja schon eine richtige Baustelle.

Den ersten Staub hat es auch schon gegeben, denn es müssen ja Schlitze für die Heizung gemacht werden....meine Frau will das ja so....konnte doch alles so bleiben wie es war...wen stört das denn schon!